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Lutherisch-evangelische Kirche in Rom Lutherisch-evangelische Kirche in Rom 

Iter Europaeum: Die Reihe ist an Deutschland

Für den vierten Sonntag der EU-Initiative „Iter Europaeum“ ist unter anderen die Bundesrepublik dran: Der deutsche Botschafter beim Heiligen Stuhl, Michael Koch, erläutert im Gespräch mit Radio Vatikan, welche Bedeutung die Bundesrepublik den 50jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Heiligen Stuhl beimisst.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Es gebe eine kurze und eine sehr viel längere Antwort auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen der EU und dem Vatikan, so Botschafter Koch. „Die kurze Antwort ist: Wir feiern im Moment 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Heiligen Stuhl und was der Kern dieser Beziehung aus unserer Sicht betrifft, so glaube ich, wenn man nüchtern die Lage der Welt betrachtet, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass in dieser sehr säkular gewordenen Welt kein politisches Gebilde so genau abbildet, was der Papst und die katholische Kirche in der Politik unternimmt.“

Das sei das, was die Europäische Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen vor wenigen Tagen im Gespräch mit Radio Vatikan hervorgehoben habe, erinnert Botschafter Koch: „Sie sprach davon, wie das Christentum hinein gewoben ist in die politische Konstitution Europas. Ich glaube, dieser Ausdruck ist ausgesprochen treffend.“

Eingang zur evangelisch-lutherischen Kirche in Rom
Eingang zur evangelisch-lutherischen Kirche in Rom

So zählten viele Elemente, die heute Europa ausmache, dazu und dazu gehörten die Bedeutung des Völkerrechts, die Notwendigkeit multilateral zusammenzuarbeiten und „das Gefühl, dass wir Verantwortung haben für alle Menschen gleichermaßen“ sowie die Bedeutung von Menschenrechten „und vielem anderen“, so der deutsche Diplomat.

Hier hören Sie das Interview mit Botschafter Michael Koch

Würdigung der Deutschen Gemeinde in Rom

Deutschland werde zu dieser Feier von „Iter Europaeum“ auch die deutsche Gemeinde in Rom würdigen. „Es gibt, glaube ich, keine andere Stadt auf der Welt, die so viele deutsche Einrichtung hat wie gerade Rom. Das geht vom religiösen Bereich bis hin in den kulturellen Bereich und da haben wir drei deutsche Botschaften hier in Rom.“ Es sei eine große deutsche Gemeinde, die sehr vielfältig sei. „Das prägt das Leben in dieser Stadt über die Jahrhunderte hinweg mit einem überaus lebhaften Austausch zwischen unseren beiden Ländern.“

Als Station des römischen Europa-Pilgerwegs an diesem Sonntag wurde die evangelisch-lutherische Kirche ausgewählt, die auch den ökumenischen Charakter Deutschlands für Europa auszeichne. Botschafter Koch erinnert hierbei an den jüngsten Ökumenischen Kirchentag in Deutschland.

Mehr zum Programm des römischen Europa-Pilgerwegs finden Sie auf der Homepage www.itereuropaeum.eu.

(vatican news)

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29. Mai 2021, 10:40