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Ein Blick in die Synodenaula Ein Blick in die Synodenaula 

Aus der Synodenaula: Kirche des Wortes sein

Die Ämterstruktur der Kirche im Lichte der Synodalität überdenken, damit sie immer mehr Kirche des Wortes sein kann. Diese Notwendigkeit wurde von einigen Rednern in der Synodenaula hervogehoben. Um neue Antworten auf die aktuellen Herausforderungen für die Kirche im Amazonasgebiet geben zu können, brauche man neue Diener des Wortes, auch Frauen. An der Generalkongregation an diesem Montag, der 10. Synoden- Vollversammlung, bei der auch Papst Franziskus zugegen war, nahmen 177 Synodenväter teil.

Vatican News – Vatikanstadt

Es sei also notwendig, in gut vorbereitete Laien investieren, die es verstünden, die Verkündigung des Evangeliums an jeden Ort des Amazonasgebiets zu bringen. Die Charismen der Laiengläubigen – Zeichen der vom Klerikalismus weit entfernten „Kirche auf dem Weg“ – , müssten besser zum Ausdruck gebracht werden, so die Forderung.

Einer der Redner schlug vor, die Frage der sogenannten „viri probati“ und der Dienstämter für Frauen in einer ordentlichen Synodenversammlung zu behandeln, da es dabei um Fragen von universeller Bedeutung ginge. In einem weiteren Beitrag wurde zu bedenken gegeben, dass das Ständige Diakonat eine Art „Labor“ für die Weihe verheirateter Männer darstellen könne. Im Bezug auf das Thema Frauen wurde vorgeschlagen, nicht ordinierte Dienste für Laiinen einzurichten, bei denen das Amt als Dienst verstanden wird, um die Würde und Gleichstellung von Frauen im gesamten Panama- Raum gewährleisten zu können. Solche Dienste könnten zum Beispiel soziale und karitative Aktivitäten sein.

Der Schutz der Schwächsten

Die schreckliche Geißel der Pädophilie und des sexuellen Missbrauchs mache erforderlich, dass die Kirche stets wachsam und mutig sei, wurde weiter herausgestellt. Hier gelte es, für mehr Transparenz zu sorgen, damit solche Verbrechen verhindert und bekämpft werden können. Das Thema der sexullen Ausbeutung Minderjähriger wurde von mehreren Rednern behandelt: Kriminelle Netzwerke würden Kindern ihre Kindheit stehlen und sie beispielsweise zu Opfern von Organhandel machen. Die Zahlen sind dramatisch: Allein 2018 wurden in Brasilien 62.000 Vergewaltigungsfälle registriert, eine der höchsten Zahlen in der Amazonasregion. Die Ursache all dessen seien sowohl große wirtschaftliche Ungleichgewichte als auch mangelnde Maßnahmen seitens der lokalen und internationalen Regierungen zur Bekämpfung dieser schrecklichen Verbrechen, wurde festgestellt. Daher die Forderung nach einer stärkeren Präventionsarbeit in Zusammenarbeit mit den Bischofskonferenzen und Ordensgemeinschaften. Auch müsse man Minderjährigen und Frauen mehr Aufmerksamkeit schenken, um den Kampf gegen den Menschenhandel aktiv unterstützen zu können.

Wasser: eine der wichtigsten Ressourcen

Hervorgehoben wurde auch die Bedeutung der katechetischen Bildung in Sachen ganzheitliche Ökologie, insbesondere für den Schutz und die Sicherung des Wassers, einer Primärressource und Lebensquelle. Die Bewahrung der Wasserressourcen – ein Thema, das auch in den Beiträgen der Auditoren und Ehrengäste zum Tragen kam – sei von grundlegender Bedeutung: Jeden Tag sterben weltweit tausend Kinder an Krankheiten, die mit Wasser zu tun haben; Millionen von Menschen leiden an Wasserknappheit. Auch Papst Franziskus hat ja bereits mehrfach betont, dass der nächste Weltkrieg um das Wasser entbrennen wird. Ein globales Bewusstsein für den Schutz des gemeinsamen Hauses und die Versöhnung mit der Schöpfung, ein Zeichen für die Gegenwart Gottes, sei also dringend erforderlich, wurde herausgestellt. Der Aufruf zu einer „ökologischen Umkehr“ stelle auch die ethische Dimension der heutigen Lebensstile heraus, die oft zu technokratisch seien und auf der Maximierung des Profits als absolutem Ziel beruhten, zum Nachteil einer ganzheitlichen Vision des Menschen.

Die Herausforderung der Kommunikation

Im Einklang mit dem, was in der 9. Generalkongregation gesagt wurde, wurden die Anwesenden eingeladen, über das Thema Kommunikation nachzudenken: Über die Massenmedien – so wurde festgestellt – müssten wir uns den Kommunikatoren jeder Kultur und jeder Sprache öffnen, um die amazonischen Völker zu stärken. Ein Thema der Synodenväter war auch die Verteidigung der indigenen Völker, die beispielsweise durch Bildung oder soziale Entwicklungsprojekte erfolgen könne. Die indigene Bevölkerung, die oft von der Gesellschaft ausgeschlossen werde, dürfe nicht als „unfähig“ angesehen werden, sondern müsse zu Protagonisten gemacht, gehört, verstanden und angenommen werden.

Die Reflexion des Papstes

Am Ende der Generalkongregation ergriff Papst Franziskus das Wort. Er sprach einige der Themen, die bei den Arbeiten besprochen worden waren, noch einmal an und hob Gedenkan hervor, die ihn am meisten beeindruckt haben.
 

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14. Oktober 2019, 20:28