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Kardinal Parolin hält eine Rede (Archivbild) Kardinal Parolin hält eine Rede (Archivbild) 

Regenwälder: Kardinal Parolin fordert Gleichgewicht der Interessen

Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat bei der UNO-Vollversammlung in New York die mutwillige Zerstörung von Regenwald als Verursacher großen menschlichen Leids kritisiert. Der „zweite Mann“ im Vatikan forderte ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Nutzung und sozialer Entwicklung der Menschen, die im Regenwald leben und ihn schützen.

Entscheidungen, die den Regenwald betreffen, „müssen unter der vollen und bedeutsamen Einbindung jener getroffen werden, deren Rechte, Werte und Leben am meisten betroffen sind“, so der Kardinal. Bei der Amazonassynode, die „hauptsächlich kirchliche und seelsorgerliche Herausforderung“ in dem Gebiet behandeln werde, sei den indigenen Völkern der Region besondere Aufmerksamkeit sicher. Die menschlichen, ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Themen am Amazonas beträfen tatsächlich „die Menschheit“, sagte Parolin. Ähnlichen Bedrohungen sähen sich auch die Regenwälder im Kongobecken und in Südostasien ausgesetzt.

Der Kardinal erinnerte an die Worte von Papst Franziskus bei seinem jüngsten Aufenthalt in Madagaskar, einem Land, in dem der Regenwald in knapp 20 Jahren um ein Fünftel geschrumpft ist. „Es kann keinen echten ökologischen Ansatz und keine konkrete Umweltschutz-Aktion ohne eine soziale Gerechtigkeit geben, die das Recht garantiert, dass die Güter der Erde allen, der gegenwärtigen wie der zukünftigen Generation zugutekommt“, sagte der Papst damals. Die Krise der rasanten Entwaldung der Regenwälder sei keine „rein ökologische, sondern auch eine soziale und vor allem eine ethische Frage“, fasste Parolin zusammen. Es brauche „unverzüglich“ Strategien, die den Regenwald schützten und gleichzeitig die Armut der Bevölkerung bekämpften.

Papst schickt Videobotschaft nach New York

Papst Franziskus hatte sich persönlich am Montag an den in New York tagenden UNO-Klimagipfel gerichtet. In einer Videobotschaft bat er die Teilnehmenden, Ehrlichkeit, Mut und Verantwortung in den Mittelpunkt ihrer zweitägigen Arbeit zu stellen.

(vatican news – gs)

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24. September 2019, 13:47