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Das Briefing am Samstag Das Briefing am Samstag 

US-Kardinal: Transparenz für Missbrauchsaufarbeitung notwendig

Es braucht Transparenz und die Zusammenarbeit mit Laien, um Missbrauch in der katholischen Kirche aufzuarbeiten und in Zukunft zu verhindern. Das betonte der US-amerikanische Kardinal Blase Cupich während des Synodenpressegesprächs am Samstag im Vatikan.

Die Fälle von sexuellem Missbrauch durch Kleriker seien Ursache für „viel Wut, aber auch viel Traurigkeit“, betonte der Erzbischof von Chicago zum Abschluss der dritten Synodenwoche. Es sei dringend notwendig, „transparent“ mit dem Thema umzugehen: „Wenn wir von der Jugend verlangen, transparent zu sein, dann müssen auch wir selbst verantwortungsvoll und transparent sein.“ Bischöfe müssten „bei der Wahrheitsfindung auch Autorität abgeben“, so der Kardinal. Wenn hingegen gegen ihn selbst Vorwürfe laut würden, unterstrich Cupich angesichts der derzeitigen intensiven Untersuchungen durch amerikanische Behörden, „würde ich wollen, dass gegen mich ermittelt wird“.

Für den kommenden Februar, so erinnerte der Erzbischof von Chicago, habe Papst Franziskus die Spitzen der weltweiten Bischofskonferenzen einberufen, um über die Plage des Missbrauchs und Gegenmaßnahmen zu beraten. Dieses Zusammentreffen sei vom Papst gewünscht, um konkret etwas zu unternehmen. Cupich zeigte sich zuversichtlich, dass es „bedeutende Ergebnisse“ des Treffens geben werde.

„Das Wichtigste sind nicht so sehr Worte der Entschuldigung oder das Anerkennen der begangenen Schuld, sondern eine bessere Praxis, um zu verhindern, dass sich derartige Fälle in Zukunft wiederholen“

Ähnlich äußerte sich der Erzbischof von Melbourne, Peter Andrew Comensoli. Er erinnerte daran, dass bei der Synode das Thema Missbrauch „vom ersten Tag an“ erörtert worden sei. Dabei sei darauf hingewiesen worden, dass es nicht ausreiche, um Entschuldigung zu bitten. Vielmehr seien Taten nötig: „Das Wichtigste sind nicht so sehr Worte der Entschuldigung oder das Anerkennen der begangenen Schuld, sondern eine bessere Praxis, um zu verhindern, dass sich derartige Fälle in Zukunft wiederholen.“

Kardinal Cupich ging bei der Pressekonferenz zur Jugendsynode auch auf das Thema Homosexualität ein. Wissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass diese nicht Hauptursache für sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sei. Mit Blick auf homosexuelle Katholiken forderten mehrere Teilnehmer, das Schlussdokument der Synode müsse auch diese einbeziehen. „Das Wichtigste ist, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt“, so Cupich.

(vatican news/kap - cs)

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21. Oktober 2018, 14:14