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Aus der Synodenaula Aus der Synodenaula

Jugendsynode: Einsatz gegen Menschenhandel fördern

Die Flüchtlingskrise beschäftigt viele Jugendliche auf der Welt. Darüber haben die Synodenväter an diesem Donnerstagvormittag bei der Jugendsynode gesprochen.

Mario Galgano und Isabella Piro – Vatikanstadt

Ja zur Aufnahme von Hilfsbedürftigen, nein zu illegaler Einwanderung und Menschenhandel: kurz gefasst könnte so das Fazit der Debatte in der vatikanischen Synodenaula lauten. Diese Position  solle jedoch mit einem klaren und eindeutigen Lehramt der Kirche hervorgehoben werden, hieß es in der Synodenhalle. Dies sei eine der Hauptaufgaben der Kirche. Angesichts von Hunderten von jungen Menschen, die ihre Träume, ihr Potenzial und ihre Talente im Mittelmeerraum ertränkt sehen, bekräftigen die Synodenväter, dass die Kirche die am stärksten industrialisierten Nationen auffordern müsse, in die Ärmsten zu investieren, insbesondere in Bezug auf Technologie und Know-how, damit alle jungen Menschen zur Entwicklung ihres Herkunftslandes beitragen können, ohne zur Auswanderung gezwungen zu sein.

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Jugendliche erwarten klare Linie in Sachen Missbrauchsbekämpfung

Das Thema Missbrauch kam auch an diesem Donnerstag in der synodalen Reflexion auf: Die Jugendlichen erwarteten von der Kirche, dass sie die Opfer in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stelle und die Bischöfe strengen Prozessen unterworfen seien, betonen die Synodenväter und schlagen deshalb vor, dass eine wertvolle Hilfe bei der Beseitigung dieses Übels und für den Ausweg aus der aktuellen Krise auch von Fachleuten und vor allem von Frauen kommen könne, allen voran von Müttern, die den Bischöfen das Gefühl der mütterlichen Zärtlichkeit, Liebe und Schutz für die Jüngsten vermitteln könnten.

Schließlich stand die Überlegung über die Konfrontation der Kirche mit der gegenwärtigen Realität, insbesondere mit der Säkularisation, im Mittelpunkt: Die Synodenväter luden dazu ein, den Mut zu haben, diese als Zeichen der Zeit zu betrachten. Es sei in diesem Zusammenhang notwendig, sich von der selbstverständlichen oder gewohnten Glaubenszugehörigkeit zu befreien und stattdessen die Bedeutung der „wahren und freien“ Zugehörigkeit zur Kirche hervorzuheben. Die säkulare Gesellschaft vermeide auch, dass die Glaubenszugehörigkeit auf Stammesdenken oder nationaler Identität basiere, was im Gegenzug dazu führe, dass die Bedeutung der Verkündigung des Glaubens gestärkt werde.

(vatican news)

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11. Oktober 2018, 13:38