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Kardinal Walter Kasper Kardinal Walter Kasper  

Kardinal Kasper verteidigt Vaterunser-Anmerkung des Papstes

Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper hat Papst Franziskus in der Vaterunser-Debatte gegen Kritik in Schutz genommen. Dass der Papst die berühmte Bitte „Und führe uns nicht in Versuchung" gerne anders übersetzen würde, sei „noch lange kein Attentat weder auf die Ökumene noch auf die wissenschaftliche Exegese", betonte Kasper.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt

Kasper erinnerte daran, dass bereits im Katechismus der Katholischen Kirche von 1992 die alternative Übersetzung „lass uns nicht in Versuchung geraten" ins Spiel gebracht wurde. Diesen Text  habe damals der „wissenschaftlich ja wohl nicht ganz unbedarfte Kardinal Joseph Ratzinger" erarbeitet, und Papst Johannes Paul II. habe ihn veröffentlicht. Darauf beziehe sich auch Papst Franziskus mit seinem neuen Übersetzungsvorschlag.

Der emeritierte Kurienkardinal äußerte sich in einem Leserbrief an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Er reagierte damit auf einen Kommentar des FAZ-Feuilleton-Herausgebers Jürgen Kaube mit dem Titel „Heilige Einfalt". Unter Anspielung auf den Text schrieb Kardinal Kasper, es stelle sich die Frage, wer „einfältig“ sei: „der Papst oder diejenigen, die den Papst für so einfältig halten."  

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14. Dezember 2017, 19:32