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Hoffnung (Symbolbild) Hoffnung (Symbolbild)  (AFP or licensors)

Papst über Berufungen: „Männer und Frauen der Hoffnung“ werden

Inmitten widriger Umstände „Männer und Frauen der Hoffnung“ sein – dazu ermutigt Franziskus alle Christen in seinem Schreiben zum 61. Welttag für geistliche Berufungen, der dieses Jahr am 21. April begangen wird. In seiner Botschaft ruft der Papst zugleich zur Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025 auf.

Anne Preckel – Vatikanstadt

Ziel jeder Berufung sei letztlich, in einer durch Krisen gekennzeichneten Welt „Männer und Frauen der Hoffnung zu werden“, bekräftigt der Papst. Er nennt in seiner Botschaft aktuelle „epochale Herausforderungen“ wie „das bedrohliche Voranschreiten eines dritten Weltkriegs in Stücken“, Flucht und Vertreibung, wachsende Armut, Umweltverschmutzung und Klimawandel, aber auch kleinere Herausforderungen, die Menschen täglich bewältigen müssen.

„Öffnen wir die Gitter des Gefängnisses, in das wir uns manchmal eingeschlossen haben, damit ein jeder von uns seine Berufung in der Kirche und in der Welt entdecken und Pilger der Hoffnung und Friedensstifter werden kann!“

Franziskus stellt den 61. Welttag für geistliche Berufungen unter das Motto „Berufen, Hoffnung zu säen und Frieden zu schaffen“. Für Christen sei entscheidend, „einen hoffnungsvollen Blick zu pflegen“, schärft der Papst ein. Er ermutigt dazu, Gleichgültigkeit hinter sich zu lassen und sich mutig einzubringen: „Öffnen wir die Gitter des Gefängnisses, in das wir uns manchmal eingeschlossen haben, damit ein jeder von uns seine Berufung in der Kirche und in der Welt entdecken und Pilger der Hoffnung und Friedensstifter werden kann!“

Glaube als unerschütterliche Lebenskraft

Die christliche Hoffnung finde in der Auferstehung Christi eine unvergleichliche und unerschütterliche Lebenskraft, macht der Papst Mut: „Es ist wahr, dass es oft so scheint, als existiere Gott nicht: Wir sehen Ungerechtigkeit, Bosheit, Gleichgültigkeit und Grausamkeit, die nicht aufhören. Es ist aber auch gewiss, dass mitten in der Dunkelheit immer etwas Neues aufkeimt, das früher oder später Frucht bringt“, zitiert der Papst aus seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ (276).

Franziskus erinnert an die „Vielstimmigkeit“ der christlichen Charismen und Berufungen: „Wir sind keine in sich selbst verschlossenen Einheiten, sondern Teile des Ganzen.“ Im Sinne der „Synodalität“ seien Christen gerufen, „einander zuzuhören und gemeinsam unterwegs zu sein“. Ausdrücklich würdigt er das Engagement von Menschen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Er erinnert an die Hingabe von Eltern, das Engagement von Vertretern der Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft für Gerechtigkeit, Solidarität und Gemeinwohl und das Zeugnis von Ordensleuten und Priestern. Er wendet sich auch an junge Leute, die kirchenfern sind oder der Kirche misstrauen: sie sollten sich von Jesus „faszinieren“, „aufrütteln“ und „in Frage stellen“ lassen. „Er respektiert unsere Freiheit mehr als jeder andere“, erinnert der Papst, „gebt ihm Raum“.

Heiliges Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“

Mit Blick auf das vom ihm ausgerufene Heilige Jahr 2025 regt Franziskus alle Christen dazu an, die eigene Berufung wiederzuentdecken und sich im Gebet auf das Jubiläum vorzubereiten. Gebet sei „die erste Kraft der Hoffnung“ und lasse „mit dem Herrn von Herz zu Herz in Dialog treten“, formuliert der Papst, auf dessen Wunsch dem Jubiläumsjahr ein Jahr des Gebetes vorangeht. Pilger der Hoffnung und Friedensstifter zu sein bedeute, „den Traum Gottes zu verwirklichen, den Traum von Einheit, Frieden und Geschwisterlichkeit“.

„Ein jeder von uns kann in seinem Umfeld, in seinem Lebensstand, mit der Hilfe des Heiligen Geistes ein Sämann der Hoffnung und des Friedens sein.“

 

Niemand solle sich von diesem Ruf ausgeschlossen fühlen, betont Franziskus: „Ein jeder von uns kann in seinem Umfeld, in seinem Lebensstand, mit der Hilfe des Heiligen Geistes ein Sämann der Hoffnung und des Friedens sein“.

(vatican news – pr)

 

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19. März 2024, 12:23