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Papst Franziskus gemeinsam mit den Mitgliedern und Studierenden des katholischen Komitees, das für Austausch mit orthodoxen Studenten sorgt Papst Franziskus gemeinsam mit den Mitgliedern und Studierenden des katholischen Komitees, das für Austausch mit orthodoxen Studenten sorgt  (Vatican Media)

Franziskus: Vorurteile abbauen, Brücken der Freundschaft bauen

Christen der verschiedenen Konfessionen müssen einen gemeinsamen Weg beschreiten, „zum Wohle aller Christen in der Welt und der Welt selbst, die neue Samen des Friedens erblühen sehen muss“: diese Überzeugung äußerte Papst Franziskus vor den Studierenden und Mitgliedern des Katholischen Komitees für kulturelle Zusammenarbeit mit den orthodoxen Kirchen und den orientalisch orthodoxen Kirchen, die er an diesem Freitag in Audienz empfing.

Christine Seuss - Vatikanstadt

Die Institution, begeht in diesem Jahr ihr 60. Jubiläum. Der bei der Zusammenarbeit entstehende direkte Austausch helfe nicht nur den orthodoxen Stipendiaten des Programms, sondern auch ihren katholischen Kommilitonen, Vorurteile abzubauen, den Dialog und die Freundschaft zu vertiefen, und die noch bestehenden Hindernisse zu überwinden, zeigte sich Franziskus angetan von dem Programm, bei dem dank der großzügigen Förderung von Spendern Theologiestudenten aus den Ostkirchen eine Zeit lang in katholischen Hochschulen studieren können. Dabei hegt der Papst eigener Aussage nach durchaus große Erwartungen für das Projekt:

„Das ist mein Wunsch: dass zum Lob und zur Ehre des Herrn diese Jahre durch Aufnahme und brüderlichen Respekt, Zuhören und Teilen eine Prophezeiung der Liebe und Samen der Einheit sein mögen, zum Wohl aller Christen in der Welt und der Welt selbst, die neue Samen des Friedens und der Gemeinschaft aufblühen sehen muss.“

Dialog zum Wohl der Christenheit und der ganzen Welt

Begleitet wurden die Studierenden und Mitglieder des Komitees von Kurienkardinal Kurt Koch, dem Präfekten des Dikasteriums für die Einheit der Christen, unter dessen Ägide das Komitee steht. Sie sollten das Beispiel der „ersten Jünger“ folgen, die untereinander zwar große Unterschiede aufwiesen, sich aber gemeinsam Jesus angeschlossen hätten und dann Apostel geworden seien, wandte sich Franziskus an die Studierenden. Auch für sie sei der Weg gewesen, „gemeinsam hinter Jesus zu laufen, beseelt durch denselben Geist“:

„Wenn die Grundlage das geschwisterliche Teilen dieser Erfahrung ist, glaube ich, dass unsere Vergangenheit, die mit Fehlern und Missverständnissen, mit Sünden und Stereotypen behaftet ist, allmählich geheilt werden kann, da sie in eine viel größere Geschichte eingebettet ist, nämlich die der Treue Christi, der ,die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat‘ (Eph 5,25).“

Fehler der Vergangenheit heilen

Es sei schön, sie gerade jetzt, kurz vor der Gebetswoche für die Einheit der Christen, zu treffen, erinnerte Franziskus in seiner Ansprache auch an die bevorstehende ökumenische Initiative, die vom 18. bis zum 25. Januar mit vielen Projekten begangen wird. Das Komitee ermögliche es den orthodoxen Studenten, „ihre Ausbildung an katholischen akademischen Einrichtungen zu vervollkommnen“ und dann in ihre eigenen Gemeinschaften zurückzukehren, wo sie das Gelernte weitergeben könnten würdigte Franziskus. Auf diese Weise werde „im Namen der gesamten katholischen Kirche ein konkreter und uneigennütziger Dienst zugunsten der Schwesterkirchen des Ostens geleistet, der zur Vorbereitung von Klerikern und Laien beiträgt, die dank ihrer Studien in der Lage sein werden, der Mission des einen Leibes Christi zu dienen“.

(vatican news)

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12. Januar 2024, 13:03