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Papst Franziskus beim Gebet auf dem Spanischen Platz in Rom Papst Franziskus beim Gebet auf dem Spanischen Platz in Rom

Mariä Empfängnis: Papst erfleht Frieden in der Welt

Auch dieses Jahr ließ es sich der bekennende Marienverehrer Franziskus nicht nehmen, der Mariensäule in Rom seinen traditionellen Besuch abzustatten. Wie immer legte er vor der den Römern teuren Marienstatue ein Blumenbouquet ab und sprach ein Gebet zur Gottesmutter. Darin vertraute er Maria die Bitte um Frieden in der Welt an und verurteilte Gewalt gegen Frauen.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Jedes Jahr zum Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Marias besucht der Papst eines der beeindruckendsten Zeugnisse der Marienverehrung in Rom: die Mariensäule auf dem Spanischen Platz. Den Römern ist es ein Anliegen, bei dieser Andacht mit dabei zu sein: Tausende von Menschen säumten auch dieses Jahr den Platz und die Gassen der Ewigen Stadt.

Vor dem traditionellen Besuch bei der Mariensäule im Herzen Roms, hatte Franziskus bereits in der Basilika Santa Maria Maggiore, einer der vier Patriarchalbasiliken Roms, gebetet und die Marienikone Salus Populi Romani mit einer goldenen Rose geehrt. Santa Maria Maggiore gilt als die erste der Jungfrau Maria geweihte Kirche im Westen und ist auch die älteste Marienkirche Roms.

Papst Franziskus im Gebet vor der Marienikone "Salus Populi Romani"
Papst Franziskus im Gebet vor der Marienikone "Salus Populi Romani"
Der Papst in Santa Maria Maggiore

 

Danach ging es weiter zur Spanischen Treppe, die in der Ewigen Stadt ein beliebter Touristenmagnet ist. Eine knappe Viertelstunde nach dem Besuch in Santa Maria Maggiore fuhr der Wagen des Papstes auf dem Platz im Herzen Roms vor. Trotz des nasskalten Winterwetters wollte Franziskus, der seine Ansprachen in den letzten Tagen wegen einer Atemwegsinfektion von Mitarbeitern verlesen lassen musste, auch dieses Jahr der Muttergottes seine Anliegen und die der ganzen Welt anvertrauen – darunter vor allem die Bitte um Frieden.

„Deine Person, allein die Tatsache, dass es dich gibt, erinnert uns daran, dass das Böse weder das erste noch das letzte Wort hat; dass unser Schicksal nicht der Tod, sondern das Leben ist,
nicht Hass, sondern Geschwisterlichkeit, nicht Konflikt, sondern Harmonie, nicht Krieg, sondern Frieden,“ betete der sichtlich bewegte Papst diesen Freitag in Rom.

„Du, Mutter, richte deinen barmherzigen Blick auf alle Völker, die von Ungerechtigkeit und Armut geknechtet und vom Krieg gepeinigt werden; Mutter, schau auf das gemarterte Volk der Ukraine, auf das palästinensische Volk und das israelische Volk, die wieder in der Spirale der Gewalt gefangen sind.“

 

Hochfest Mariä Empfängnis in Rom
Hochfest Mariä Empfängnis in Rom

 

Vor der Marienstatue auf dem Spanischen Platz, die eine besondere Rolle in der römischen Volksfrömmigkeit spielt und zum 8. Dezember von Roms Feuerwehrleuten in zwölf Metern Höhe mit einer Blumengirlande geschmückt wird, prangerte der Papst auch die Gewalt gegen Frauen an.

Der Muttergottes vertraute er „alle Frauen an, die Gewalt erlitten haben und die immer noch Opfer von Gewalt sind, in dieser Stadt, in Italien und in allen Teilen der Welt. Du kennst sie alle, eine nach der anderen, du kennst ihre Gesichter. Wir bitten dich: Trockne ihre Tränen und die ihrer Lieben. Und hilf uns, einen Weg der Erziehung und der Läuterung zu gehen, damit wir die Gewalt, die sich in unseren Herzen und Köpfen eingenistet hat, erkennen und ihr entgegenwirken,“ so die eindringliche Bitte des Papstes an die Gottesmutter.

Die Marienstatue auf dem Spanischen Platz an diesem Freitag
Die Marienstatue auf dem Spanischen Platz an diesem Freitag

 

Die Tradition, dass die Päpste vor der Mariensäule im Zentrum Roms einen Blumenkranz niederlegen, geht auf die 1950er Jahre zurück: eine Geste, mit der dem Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens gedacht wird.

Die Mariensäule in Rom
Die Mariensäule in Rom
Bevor es wieder zurück in den Vatikan ging, grüßte der Papst noch Kinder auf dem Spanischen Platz
Bevor es wieder zurück in den Vatikan ging, grüßte der Papst noch Kinder auf dem Spanischen Platz

(vaticannews – skr)

 

 


 

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08. Dezember 2023, 17:03