Papst an junge Katholiken: Verliert nicht die Begeisterung
Mario Galgano – Vatikanstadt
Es war einer von vielen Terminen des Papstes an diesem Freitagvormittag im Vatikan. Im großen Konsistoriums-Saal im Apostolischen Palast empfing er rund 70 italienische Mitglieder des großen Laienverbands, der in vielen Ländern präsent ist. Sie begrüßten den Papst mit Sprechchören und Gesängen; darauf reagierte Franziskus mit einer kleinen Stegreif-Rede:
„Danke, dass Sie so fröhlich singen! Und ich danke Ihnen für Ihre Arbeit. Verlieren Sie nicht den Enthusiasmus, verlieren Sie nicht die Mystik. Ich habe eine Rede geschrieben, die ich jetzt aber nicht vorlesen werde. Nehmen Sie sie mit, ich werde sie Ihnen mitgeben, damit Sie sie bekannt machen können. Sie ist für Sie. Und ich danke Ihnen sehr! Verlieren Sie nicht die Freude. Jetzt möchte ich jeden von euch persönlich begrüßen, aber vorher wollen wir noch ein wenig beten und um einen Segen bitten.“
Erinnerung an im Krieg getötete Kinder
In seinem Redemanuskript, das verteilt wurde, geht der Papst auf die Bedeutung von Weihnachten ein. Die Gäste aus Italien sollten an ihre Altersgenossen in anderen Ländern denken, „die in den letzten Monaten durch Kämpfe gestorben sind und die wie kleine Lichter vom Himmel auf uns herabschauen“, so Franziskus. Er erinnerte namentlich an die „vielen Kinder im Gazastreifen“, die in diesem Krieg gestorben seien. Es seien mehr als dreitausend. „Es ist unglaublich, aber es ist Realität“, so der Papst. In der Ukraine seien es mittlerweile mehr als fünfhundert, und im Jemen, wo ebenfalls Krieg tobt, Tausende, zählte der Papst auf. „Ihr Gedenken lädt uns ein, Licht für die Welt zu sein, die Herzen so vieler Menschen zu berühren, vor allem die, die den Sturm der Gewalt stoppen können“, so das katholische Kirchenoberhaupt.
Gott lieben und einander lieben
Gott lieben und sich gegenseitig lieben: Nur so werde die Welt das Licht und den Frieden finden, den sie brauche, wie die Engel in Bethlehem gesungen haben (vgl. Lk 2,14). Gott und die anderen lieben: in der Familie, in der Pfarrei, in der Schule und auf den Straßen, auf denen jeder von uns unterwegs sei, um allen zu helfen, daran zu glauben, dass es immer noch möglich sei, den Kurs zu ändern, das Leben zu wählen und zur Hoffnung zurückzukehren.
Die Katholische Aktion ist eine Laienbewegung der katholischen Kirche, die durch Verkündigung des Evangeliums durch Laienapostolat im Sinne der katholischen Soziallehre die Gesellschaft und die Kirche mitgestalten will. Sie wurde vor 100 Jahren gegründet. Papst Pius XI. prägte in seiner ersten Enzyklika „Ubi arcano Dei“ von 1922 für diese katholischen Strömungen den Begriff der „Azione Cattolica“ und gilt deshalb als der Papst der Katholischen Aktion.
(vatican news)
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