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Papst Franziskus - Aufnahme vom 27. Oktober Papst Franziskus - Aufnahme vom 27. Oktober  (Vatican Media)

Eine Friedensbotschaft von Papst Franziskus

Papst Franziskus erhofft sich vom 6. Pariser Friedensforum, das derzeit in der französischen Hauptstadt stattfindet, konkrete Schritte für Frieden. Das katholische Kirchenoberhaupt hoffe, „dass die dort eingegangenen Verpflichtungen einen aufrichtigen Dialog fördern, der auf dem Hören der Schreie all derer beruht, die unter Terrorismus, allgemeiner Gewalt und Kriegen leiden", heißt es in einer Botschaft des Papstes, die diesen Freitag in Paris bei dem Forum verlesen wurde.

Die Botschaft von Papst Franziskus unterzeichnete Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, verlesen wurde sie vom Papstbotschafter in Frankreich, Erzbischof Celestino Migliore. Die Papst-Botschaft betont, dass das diesjährige Treffen „in einer äußerst schmerzlichen Weltlage" stattfinde:

„Während wir hilflos mit ansehen müssen, wie sich bewaffnete Konflikte häufen, die Leid, Ungerechtigkeit und - manchmal irreversible - Schäden an unserem gemeinsamen Haus verursachen- , hofft der Papst, dass dieses Forum ein Zeichen der Hoffnung sein wird." 

Das Pariser Friedensforum im Palais Brongniart am 10. und 11. November 2023 steht unter dem Motto „Construire ensemble dans un monde de rivalité" (Gemeinsam bauen in einer Welt der Rivalität). Unter den Teilnehmern sind rund 200 Staats- und Regierungschefs, Außenminister und Führungspersönlichkeiten internationaler Organisationen. Das Forum will Multilateralismus und Frieden fördern. Franziskus bestärkte die Teilnehmer, den Dialog zwischen allen Kontinenten zu verstärken, „um die internationale Zusammenarbeit und den Dialog zu fördern, zum Aufbau einer gerechteren, solidarischeren und friedlicheren Welt". Papst Franziskus betont in seiner Botschaft:

„Langsame und geduldige Arbeit, die den Mut und das konkrete Engagement aller Menschen guten Willens erfordert“

„Der Aufbau des Friedens ist eine langsame und geduldige Arbeit, die den Mut und das konkrete Engagement aller Menschen guten Willens erfordert, denen die Gegenwart und Zukunft der Menschheit und des Planeten am Herzen liegt." Franziskus ruft erneut eidnringlich zu Dialog und Abrüstung auf: 

„Friede wird nicht mit Waffen geschaffen, sondern durch geduldiges Zuhören, Dialog und Zusammenarbeit, die die einzigen der menschlichen Person würdigen Mittel zur Beilegung von Streitigkeiten bleiben. Der Heilige Vater möchte den unablässigen Appell des Heiligen Stuhls bekräftigen, die Waffen zum Schweigen zu bringen, die Produktion und den Handel mit diesen Instrumenten des Todes und der Zerstörung zu überdenken und entschlossen den Weg der schrittweisen, aber integralen Abrüstung einzuschlagen, damit die Gründe für den Frieden endlich laut und deutlich gehört werden können!"

Der päpstliche Nuntius, Erzbischof Celestino Migliore
Der päpstliche Nuntius, Erzbischof Celestino Migliore

Friede Voraussetzung für alle Menschenrechte

Dauerhafter Frieden werde durch die Anerkennung, Achtung und Förderung der Menschenwürde und der Grundrechte der Menschen geschaffen, heißt es weiter in der Botschaft. Insbesondere das Menschenrecht auf Frieden sei eine „Voraussetzung für alle anderen Menschenrechte". 

Kriege und Konflikte auf aller Welt beraubten die Menschen etwa des Rechts auf Leben und auf körperliche und geistige Unversehrtheit. „Wie vielen Menschen werden infolge von Konflikten die elementarsten Rechte vorenthalten, wie das Recht auf Trinkwasser und gesunde Nahrung, aber auch das Recht auf Religionsfreiheit, Gesundheit, angemessenen Wohnraum, hochwertige Bildung und menschenwürdige Arbeit? Wie viele Kinder sind gezwungen, direkt oder indirekt an den Kämpfen teilzunehmen, und tragen ihr Leben lang die physischen, psychischen und geistigen Narben?", gibt Papst Franziskus in seiner Botschaft an das Pariser Friedenstreffen zu bedenken. 

„Kein Krieg ist den Verlust des Lebens auch nur eines einzigen menschlichen Wesens wert“

Klar und deutlich verurteilt das katholische Kirchenoberhaupt erneut Kriege:

 „Kein Krieg ist den Verlust des Lebens auch nur eines einzigen menschlichen Wesens wert, eines heiligen Wesens, das nach dem Bild und Gleichnis des Schöpfers geschaffen wurde; kein Krieg ist die Vergiftung unseres gemeinsamen Hauses wert; und kein Krieg ist die Verzweiflung derjenigen wert, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und jeden Augenblick ihrer Heimat und aller familiären, freundschaftlichen, sozialen und kulturellen Bindungen beraubt werden."

Beim Pariser Friedensforum 2023 geht es auch um die Themen Schutz und Erhaltung des Planeten, Aufbruch in eine gerechtere, gleichberechtigte Zukunft, Schaffung einer sichereren Welt sowie digitaler Wandel im Dienste der Allgemeinheit.

(vatican news/pariser friedensforum - sst) 

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10. November 2023, 11:35