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Papst betont Bedeutung des Trostes: Jeder Mensch hat schwere Zeiten

Wenn wir uns an unsere eigenen Erfahrungen mit Trost erinnern, können wir andere trösten. Daran erinnerte Papst Franziskus die Teilnehmer des 2. Internationalen Treffens der Rektoren von Wallfahrtskirchen und Heiligtumsmitarbeiter an diesem Samstagmorgen bei einer Audienz im Vatikan.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Der Papst empfiehlt, bei der Auswahl der Priester in Wahlfahrtskirchen für die Beichte „eine gute Wahl“ zu treffen, damit diejenigen, die zum Beichtstuhl kommen und „von der Barmherzigkeit des Vaters“ angezogen fühlen, nicht auf Hindernisse stoßen würden. Ansonsten würden sich diese Gläubige daran gehindert fühlen, „eine wahre und vollständige Versöhnung zu erfahren“, so Franziskus an seine Gäste gewandt. „Das Sakrament der Versöhnung bedeutet, immer zu vergeben“, fügte Franziskus hinzu. Das könne nicht sein, „vor allem nicht in den Heiligtümern“ - dass die Gläubigen auf Hindernisse stießen würden; „nein, das darf nicht geschehen“ -, denn in ihnen käme die Barmherzigkeit Gottes in überreichem Maße zum Ausdruck. „Das liegt in ihrer Natur“, erläuterte er weiter. So nähmen die Gläubigen sie zu Recht wahr, als besondere Orte, an denen sie der Gnade Gottes begegnen könnten. „Vergebt immer, wie der Vater vergibt. Immer Vergebung“, wiederholte der Papst.

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte
Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

Die Bedeutung der Anbetung

Ein zweites Anliegen ist die Anbetung: „Wir haben ein wenig den Sinn für die Anbetung verloren“, gab er zu. „Wir müssen diese Gabe zurückgewinnen“, so Franziskus. Und dann riet er dazu, ein Ambiente und eine Atmosphäre zu schaffen, die immer dazu einladen, sich zu versammeln und Gott anzubeten. „Fördern Sie in den Pilgern die Erfahrung der kontemplativen Stille - und das ist nicht einfach -, der anbetenden Stille. Das bedeutet, ihnen zu helfen, ihren Blick auf das Wesentliche des Glaubens zu richten“, erinnerte er.

„Trösten heißt, die Barmherzigkeit Gottes erfahrbar machen...“

Trost ist keine abstrakte Idee

Als dritten Punkt nannte er den Trost, der keine abstrakte Idee sei. Dann fügte er hinzu:

„Der Trost besteht nicht in erster Linie aus Worten, sondern aus einer mitfühlenden und zärtlichen Nähe, die den Schmerz und das Leid versteht. Mitfühlende und zärtliche Nähe. Das ist der Stil Gottes: nah, barmherzig und zärtlich. Das ist der Weg des Herrn. Trösten heißt, die Barmherzigkeit Gottes erfahrbar machen; deshalb darf der Dienst des Trostes in unseren Heiligtümern nicht fehlen.“

Man solle sich schließlich daran erinnern, dass es in der Geschichte eines jeden von uns harte Zeiten, schlechte Zeiten gab, in denen der Herr uns getröstet habe. „Vergessen Sie das nicht. Und die Erinnerung an die eigene Erfahrung des Trostes wird uns helfen, andere zu trösten“, so der Papst an die Audienz-Teilnehmern.

(vatican news)

Die Audienz im Vatikan
Die Audienz im Vatikan

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11. November 2023, 10:59