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Papst Franziskus mit Schwester Jeannine Gramick und dem Team von New Ways Ministry Papst Franziskus mit Schwester Jeannine Gramick und dem Team von New Ways Ministry 

Papst trifft US-Ordensfrau und Homosexuellen-Seelsorgerin

Papst Franziskus hat an diesem Dienstag im Vatikan Schwester Jeannine Gramick empfangen, Mitbegründerin einer katholischen Initiative für trans- und homosexuelle Menschen namens New Ways Ministry. Drei weitere Angehörige der Organisation waren bei der Begegnung mit Franziskus in Santa Marta ebenfalls anwesend.

Salvatore Cernuzio - Vatikanstadt

Der Papst und Schwester Jeannine Gramick hatten über einige Jahre einen Austausch per Brief geführt, der auch Bücher umfasste. Am Dienstag trafen sie einander das erste Mal persönlich.

Gramick ist in den USA wegen ihres Eintretens für ausgegrenzte Menschen aus der LGBTQ+-Gemeinschaft seit Jahrzehnten bekannt. Gemeinsam mit Pater Robert Nugent gründete sie 1977 in der Erzdiözese Washington New Ways Ministry mit dem Ziel, homosexuellen und transsexuellen Menschen psychologische, spirituelle und materielle Unterstützung zu bieten, damit sie sich weniger ausgegrenzt fühlen.

Das Treffen in der Halle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta, in dem auch Papst Franziskus wohnt, dauerte etwa 50 Minuten, heißt es auf der Website der Vereinigung. Es fand vor dem Bild der „Maria Knotenlöserin“ statt. Anwesend waren auch drei Mitarbeiter von New Ways Ministry, Matthew Myers, Francis De Bernardo und Robert Shine.

„Seine Augen sagen dir, dass Gott dich liebt“

„Die Begegnung war für mich sehr emotional“, zitiert die Webseite Schwester Jeannine Gramick. „Seit dem Tag seiner Wahl liebe und bewundere ich Papst Franziskus für seine Bescheidenheit, seine Liebe zu den Armen und den von der Gesellschaft Ausgegrenzten. Er ist das menschliche Gesicht von Jesus in unserer Zeit. Papst Franziskus sieht in dein Herz und seine Augen sagen dir, dass Gott dich liebt." In Interviews mit US-Medien dankte sie dem Papst für seine einladenden Worte gegenüber LGBT+ Menschen.

Der Brief aus dem Jahr 2022

Im Januar 2022 hatte Papst Franziskus der Ordensfrau einen Brief geschickt und ihr gedankt für „all Ihre Nähe, Ihr Mitgefühl und Ihre Zärtlichkeit" zu den Ausgegrenzten. Sie handle „im Stil Gottes", weil sie niemanden verurteile, sondern sich den Menschen „mit der Zärtlichkeit einer Schwester und einer Mutter" nähere, schrieb wenig später das US-amerikanische Jesuitenmagazin America.

(vatican news - gs)

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19. Oktober 2023, 18:33