Suche

Migranten gehen auf Lampedusa an Land. Die italienische Insel sieht sich einen enormen Migrationsfluss ausgesetzt (Archivbild) Migranten gehen auf Lampedusa an Land. Die italienische Insel sieht sich einen enormen Migrationsfluss ausgesetzt (Archivbild)  (ANSA)

Papst: Sichere Migration fördern und Recht auf Bleiben garantieren

In einer Botschaft an die Teilnehmer der 8. Ausgabe des Migrationsfestivals, das am 25. Oktober in mehreren norditalienischen Städten eröffnet wird, hat Papst Franziskus die Entwicklung konkreter Vorschläge für reguläre Routen und das Engagement aller für die Beseitigung der Ursachen von Zwangsvertreibungen ermutigt: Die grundlegende Erkenntnis sei, dass die Antworten auf die heutigen Herausforderungen der Migration „gezielt, global und langfristig“ sein müssten.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Papst Franziskus richtet seine Botschaft an die Teilnehmer des 8. Festivals der Migration, das an diesem Mittwoch, am 25. Oktober, in Modena und anderen norditalienischen Städten beginnt und zu dessen Organisation die Stiftung Migrantes der italienischen Bischofskonferenz beiträgt. Der Titel „Frei zu gehen, frei zu bleiben“ spiegele den Titel der Botschaft zum diesjährigen Welttag der Migranten und Flüchtlinge wider, erinnert der Papst in seiner Botschaft.

Die Worte des Papstes fügen sich in den Kontext der Vorstellung des Festivals ein, in der abermals darauf hingewiesen wurde, dass die „Verherrlichung des Notfallcharakters“ des Migrationsphänomens dazu führe, dass man vergesse, „dass es sich vielmehr um ein strukturelles, unauslöschliches Phänomen handelt, das von einer ehrlichen Erzählung begleitet werden sollte“.

Das Motto der Christen lautet: „Die Letzten zuerst“

Papst Franziskus zitiert die Botschaft zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge 2018 und 2019 und hebt den Ansatz hervor, mit dem die Organisatoren des Festivals die verschiedenen Aspekte der Migration vertiefen wollen, und ermutigt sie dazu:

„Sie schlagen vor, die zentrale Stellung der menschlichen Person bei der Gestaltung von Migrationspolitiken und -programmen zu bekräftigen, mit besonderem Augenmerk auf die am meisten gefährdeten Gruppen, wie Frauen und Minderjährige. Der Grundsatz des Vorrangs der menschlichen Person und ihrer unantastbaren Würde verpflichtet uns in der Tat, die persönliche Sicherheit stets über die nationale Sicherheit zu stellen. …. Jesus Christus bittet uns, nicht der Logik der Welt nachzugeben, die es rechtfertigt, dass ich mich zu meinem eigenen Vorteil oder dem meiner Gruppe über andere hinwegsetze: erst ich, dann die anderen! Das wahre Motto des Christen lautet vielmehr: 'Die Letzten zuerst'.“

Vorschläge zur Förderung einer regulären und sicheren Migration

Bekämpfung der Kriminalität, die die Verletzlichkeit von Menschen auf der Flucht ausnutzt, und Gewährleistung des Rechts, in ihrem eigenen Land zu leben, ohne es verlassen zu müssen: Diesen beiden Linien folgen die Gedanken des Papstes, die sich auf seine bereits früher geäußerten Worte zu diesem Thema stützen, wie z.B. seine Überlegungen in der Gebetsstunde für die Migranten am 19. November 2023. Wörtlich schreibt der Papst:

„Ich ermutige euch, konkrete Vorschläge zu entwickeln, um eine reguläre und sichere Migration zu fördern. In diesem Sinne ist es notwendig, die Anstrengungen zur Bekämpfung krimineller Netzwerke, die mit den Träumen der Migranten spekulieren, zu verstärken. Aber es ist ebenso notwendig, sicherere Routen aufzuzeigen. Zu diesem Zweck müssen Anstrengungen unternommen werden, um reguläre Migrationskanäle zu erweitern.“

Jedem das Recht garantieren, nicht zu migrieren

Franziskus betonte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Engagements jedes Einzelnen entsprechend seiner Verantwortung, um günstige Bedingungen zu schaffen, um die erzwungene Migration aufgrund von Angst, Verzweiflung und Armut einzudämmen. Indem er die Arbeit des Festivals segnet, das an diesem Mittwoch eröffnet wird, hoffe der Papst, dass die „Verpflichtung, alle Migranten und Flüchtlinge, die an unsere Tür klopfen, aufzunehmen, zu schützen, zu fördern und zu integrieren“, ständig aufrechterhalten wird. Und schließlich kommt er auf eine Reihe von Schlüsselthemen zurück:

„Wir müssen uns bemühen, das Wettrüsten, den wirtschaftlichen Kolonialismus, die Ausplünderung der Ressourcen anderer und die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses zu stoppen.“

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

25. Oktober 2023, 12:22