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Papst Franziskus bei der Audienz für die Eucharistischen Jüngerinnen Jesu (DGE) diesen Freitag Papst Franziskus bei der Audienz für die Eucharistischen Jüngerinnen Jesu (DGE) diesen Freitag  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Papst an Jüngerinnen Jesu: Mit Gebet und Zärtlichkeit Ausgestoßenen dienen

Papst Franziskus hat die katholische Ordensgemeinschaft der Eucharistischen Jüngerinnen Jesu (DGE) in ihrem Dienst bestärkt. Die Ordensleute und Laien der Kongregation sollten sich besonders um „die Ärmsten, die Verachtetsten, die Ausgestoßensten" kümmern, sagte das katholische Kirchenoberhaupt im Vatikan. Der Papst empfing die Jüngerinnen Jesu diesen Freitag anlässlich ihres 100-Jahr-Jubiläums in Audienz.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Dementsprechend erinnerte Franziskus an die Gründung der Kongregation am 4. Oktober 1923 durch den italienischen Bischof Raffaello Delle Nocche und zwei - wie Franziskus sagte - „mutige und großzügige junge Frauen", Linda Machina und Silvia Di Somma. Besonders legte Franziskus den Audienzteilnehmern Liebe, Einheit und Nächstenliebe ans Herz:

„Liebe, Einheit und Nächstenliebe: Was bedeutet das? Anbetung, dienen und heilen, also mit Zärtlichkeit füllen. Vergessen wir nicht, dass Zärtlichkeit einer der Wesenszüge Gottes ist: Der Stil Gottes sind Nähe, Mitleid und Zärtlichkeit. Vergessen wir dies nicht! Heilt die Wunden und die Leerstellen, die durch die Sünden der Menschen und der Gesellschaft entstehen, mit Zärtlichkeit. Und beginnt, indem ihr vor Jesu kniet, in der konsekrierten Hostie",  ging Franziskus zudem auf die besondere Rolle ein, die das Sakrament der Eucharistie und die Anbetung für die Kongregation der Eucharistischen Jüngerinnen Jesu spielen. 

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„Wie oft gibt es Menschen, die als ,Abfallprodukt`der Gesellschaft angesehen werden“

Nach weltlichen Kriterien möge diese Strategie wohl absurd anmuten, so das Kirchenoberhaupt. Aber der Glaube und die Selbsthingabe zeige auch in diesem Fall seine Kraft. Fraziskus rief ebenso alle zum Gebet und konkreter Nächstenliebe auf:

„Wie oft gibt es Menschen, die als ,Abfallprodukt`der Gesellschaft angesehen werden. Der Herr ruft euch auch heute noch auf, hier immer zu diesen Menschen zu gehen, wie die ersten von euch". Das Kirchenoberhaupt würdigte in diesem Zusammenhang auch die Kongregation dafür, dass sie bereits seit ihren Anfängen zum Beispiel Schulen gründete und sich auch sonst um Familien und Kinder sowie Bedürftige kümmerte. Und der Papst ermutigte alle, die Mission, die schon der Gründer-Bischof Raffaello Delle Noche ihnen mitgegeben hatte, fortzusetzen:

„Bischof Raffaello bat die Jüngerinnen, ,vasa Domini` zu sein, also ,Kelche und Schalen`, in denen die bescheidene Gabe der Armen aufgenommen und Gott dargebracht werden kann. Das scheint mir ein schönes Bild eurer Sendung zu sein: sich selbst zu entkleiden, ,die Taschen immer leer zu haben', wie euer Gründer oft sagte, um offene und geräumige ,Gefäße' zu sein - bereit, jeden aufzunehmen und jeden in seinem Herzen vor Gott zu tragen, damit jeder sein Leben für andere hingeben kann."

(vatican news - sst)

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25. August 2023, 12:18