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Symbolbild Doping und synthetische Drogen Symbolbild Doping und synthetische Drogen 

Papst: Drogensüchtigen aus Sklaverei der Abhängigkeit helfen

Papst Franziskus hat sich besorgt über eine Zunahme synthetischer Drogen gezeigt und dazu aufgerufen, Drogensüchtigen zu helfen. Es gelte, „diejenigen, die in die Sklaverei der Drogen verfallen sind, aufzurichten und ins Leben zurückzuholen", rief das katholische Kirchenoberhaupt auf. Der Papst äußerte sich am Sonntag in einer Grußbotschaft zum 60. Internationalen Kongress Forensischer Toxikologen, der noch bis Donnerstag in Rom tagt.

Es gebe einen schnell wachsenden Markt für Neue Psychoaktive Substanzen (NPS), so der Papst weiter in seiner Botschaft: „Viele Jugendliche missbrauchen NPS, ohne sich ihrer Gefahr bewusst zu sein", erklärt Franziskus. Der Konsum habe schwere Folgen für die öffentlichen Gesundheitssysteme. Da NPS leicht veränderbar seien, könne das organisierte Verbrechen Kontrollen umgehen. 

NPS beziehungsweise Designerdrogen sind nach Definition von Gesundheitsbehörden meist synthetische Stoffe, die gezielt so verändert werden, dass sie den aktuellen Suchtstoffgesetzen nicht mehr unterliegen. Die Wirkung auf die Psyche bleibt aber erhalten oder wird sogar verstärkt. Der Konsum von NPS kann schwere Folgen haben. Es sind auch Todesfälle im Zusammenhang mit dem Missbrauch der Substanzen bekannt.

„Einsamkeit, Ungleichheit, Ausgrenzung, mangelnde Integration“

Papst Franziskus rief zu mehr Einsatz im Kampf gegen diese Drogen auf und forderte bessere Testverfahren, Prävention sowie Behandlungspläne. Besonders junge Menschen griffen auf der Suche nach Orientierungspunkten zu Drogen, „um Angst und Sinnlosigkeit" zu begegnen, um die Müdigkeit „des Seins und des Daseins" zu überwinden. Hinter den Süchten stünden „konkrete Erfahrungen, Geschichten der Einsamkeit, der Ungleichheit, der Ausgrenzung, der mangelnden Integration", angesichts derer wir „nicht gleichgültig sein können", und dem Beispiel Jesu folgend, Betroffenen Nähe und Hilfe anbieten sollten, so der Papst.

Doping im Sport kritisiert

Ein weiterer Punkt, den Franziskus in seiner Botschaft an den Toxikologen-Kongress kritisiert, ist die zunehmende Verbreitung von Dopingmitteln im Wettkampf- und Sportbereich. Hintergrund ist laut dem Kirchenoberhaupt: „Besessenheit, wichtige Ziele zu erreichen und Ergebnisse um jeden Preis zu erzielen". Ein Phänomen, das uns zum Nachdenken anregen müsse, mahnt der Papst ansichts einer Leistungsgesellschaft, „die von einer Kultur der Effizienz und Produktivität durchdrungen ist, die kein Zögern und kein Versagen zulässt". 

(vatican news/kap - sst)

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28. August 2023, 10:19