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Franziskus bei einer Audienz an diesem Montag Franziskus bei einer Audienz an diesem Montag  (Vatican Media)

Papst Franziskus und der „müde alte Westen“

Dass der argentinische Papst Franziskus den Westen und speziell Europa für abgetakelt und ausgelaugt hält, hat er schon mehrfach deutlich ausgesprochen.

Im Europaparlament von Straßburg sprach er 2014 von einem „Gesamteindruck der Müdigkeit, der Alterung“, von einem Europa, „das Großmutter und nicht mehr fruchtbar und lebendig ist“. An diesem Montag hat er nun bei einer Audienz für Ordensleute nachgelegt.

„Es gibt so viele Männer und Frauen, die das Evangelium noch brauchen, nicht nur in den sogenannten ‚Missionsländern‘, sondern auch im müden alten Westen.“ Das sagte der Papst im Vatikan zu Spiritaner-Patres; ihre „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist“ feiert dieses Jahr ihren 175. Geburtstag in ihrer heutigen Form. Franziskus erwähnte auch, dass heutzutage „die Herausforderung der Interkulturalität und der Integration innerhalb und außerhalb der Kirche“ besonders dringlich sei.

Franziskus trifft die Spiritaner
Franziskus trifft die Spiritaner

„Mit Mut und innerer Freiheit“

Der Papst rief seine Gäste dazu auf, sich mit „Mut und innerer Freiheit“ an die (Wieder-) Evangelisierung im „müden alten Westen“ zu machen. „Seht jeden einzelnen mit den Augen Jesu an, der allen - allen - begegnen möchte! Vergessen wir das nicht: allen, allen will er begegnen! Er möchte den Ärmsten besonders nahe sein, sie mit seinen Händen berühren und seinen Blick auf sie richten.“

Der Papst empfängt die Spiritaner - ein Bericht von Radio Vatikan

Der „wahre Protagonist der Mission“ sollte der Heilige Geist sein, fuhr Franziskus mit einem Zitat seines Vorgängers Johannes Paul II.‘ fort. „Lasst euch von ihm leiten, denn es gibt keine größere Freiheit als die, sich vom Geist tragen zu lassen und darauf zu verzichten, alles berechnen und kontrollieren zu wollen. Erlaubt ihm, euch zu erleuchten, euch zu führen, euch dorthin zu treiben, wo er will, ohne Bedingungen zu stellen, ohne jemanden auszuschließen, denn er ist es, der weiß, was in jeder Zeit und in jedem Augenblick notwendig ist.“

(vatican news – sk)
 

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08. Mai 2023, 11:31