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Papst Franziskus Papst Franziskus  Leitartikel

Zehn Jahre mit Papst Franziskus: Ad multos annos, Heiliger Vater!

Zum 10. Jahrestag des Pontifikats von Papst Franziskus übermitteln unser Chefredakteur und der Direktor des Osservatore Romano dem Heiligen Vater ihre besten Wünsche.

von Andrea Tornielli und Andrea Monda

Am Abend des 13. März 2013 zeigte sich Jorge Mario Bergoglio zum ersten Mal ganz in Weiß auf der Mittelloggia des Petersdoms. Neben den freundlichen Worten für seinen emeritierten Vorgänger klangen aus seiner ersten Ansprache bereits einige Grundzüge seines Pontifikats heraus: die Betonung darauf, Bischof von Rom zu sein, der Kirche, „die in der Barmherzigkeit allen Kirchen vorsteht“; die zentrale Stellung des gläubigen Gottesvolkes, das der neue Hirte um dessen Segen bat, bevor er ihn selbst erteilte; das Gebet für „eine große Brüderlichkeit“ in einer von Ungerechtigkeit, Gewalt und Kriegen zerrissenen Welt. In den darauffolgenden Tagen erläuterte der Papst die Bedeutung des Namens, den er annehmen wollte, und verband ihn mit dem Traum von einer Kirche, die „arm und eine Kirche für die Armen ist“: Franz von Assisi – so sagte er –, „ist für mich der Mann der Armut, der Mann des Friedens, der Mann, der die Schöpfung liebt und bewahrt.“ Nur einige Monate später, im November 2013, veröffentlichte der Papst das Apostolische Schreiben Evangelii gaudium, die eigentliche Roadmap seines Pontifikats, in dem er die Christen auffordert, mit ihrem Leben Zeugnis abzulegen für die Freude des Evangeliums, und überall und besonders denen, die am meisten leiden, die Nähe und Zärtlichkeit eines Gottes zu bringen, der vergibt, aufnimmt und umarmt.

Zehn Jahre später haben wir uns gefragt, wie wir dieses Jubiläum in den vatikanischen Medien feiern können. Aus unseren Gesprächen ist die Idee entstanden, nicht so sehr über Papst Franziskus zu sprechen, sondern dem Raum zu geben, was sein Zeugnis und sein Lehramt bewirkt haben. Wir haben daher beschlossen, den Zeugen in den unterschiedlichsten Situationen der Welt das Wort zu erteilen (in der italienischen Sonderausgabe des Osservatore Romano kommen zahlreiche Zeugen aus aller Welt zu Wort, Anm.d.Red): Jenen also, die das Antlitz Christi jeden Tag in den Leidenden, den Abgelehnten und Fernstehenden erkennen. Menschen mit Geschichten, die in Kontexten des Hasses oder der Gleichgültigkeit von der Macht der Liebe und dem Wunder der Vergebung erzählen. Jeder von ihnen beschreibt eines der Hauptthemen dieses Pontifikats und setzt ein Mosaik zusammen, das die Hoffnung wieder aufleben lässt. Eine Hoffnung, die möglich ist, trotz der vielen düsteren Zeichen, die wir leider erleben, darunter zuerst und vor allem die immer realere Gefahr der Selbstzerstörung der Menschheit.

Den Zeugen eine Stimme zu geben, schien uns der beste Weg, uns dem Volk Gottes anzuschließen, das Franziskus liebt und weiter für ihn betet. Diese Menschen folgen dem Papst und wenden sich mit ihm zusammen an Jesus, die Worte Petri aufgreifend, der die Quelle der Hoffnung und des Heils erkannt hat: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“.

Ad multos annos, Heiliger Vater!

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13. März 2023, 08:14