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In mehr als 300 Häfen werden Seefahrer, Fischer und deren Familien seelsorglich betreut und materiell unterstützt In mehr als 300 Häfen werden Seefahrer, Fischer und deren Familien seelsorglich betreut und materiell unterstützt 

Papst zu Meeresapostolat: Edlen Dienst fortsetzen

Vom 2. bis 5. Oktober 2022 tagt im schottischen Glasgow der 25. Weltkongress „Stella Maris – Apostolat des Meeres“. In einem Schreiben an die Teilnehmer würdigt Franziskus das internationale Netzwerk für die Nächstenliebe, „die Seelsorger und Freiwillige im vergangenen Jahrhundert denen erwiesen haben, die auf unseren Meeren und Wasserstraßen zu unser aller Wohl in Einsatz sind.“

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Der Kongress hat einen doppelten Anlass: Den 100. Jahrestag der Gründung des Apostolats des Meeres am 4. Oktober 1920 in Glasgow, der coronabedingt erst jetzt gefeiert werden kann – und den 25. Jahrestag des Apostolischen Schreibens „Stella Maris“ von Papst Johannes Paul II.

Seit 1922 im Dienst der Seefahrer

„Im Jahr 1922 übermittelte Papst Pius XI. dem neu gegründeten Apostolat seine guten Wünsche und vertraute darauf, dass es eine reiche Ernte guter Früchte einbringen würde,“ beginnt das Schreiben von Papst Franziskus an die in Glasgow versammelten Seelsorger und freiwilligen Helfer.

Aus kleinen und bescheidenen Anfängen sei „Stella Maris“ zu einer weit verbreiteten Organisation herangewachsen, die „auf Schiffen und an Land geistliche, psychologische und materielle Hilfe für eine Vielzahl von Seeleuten und in der Seefahrt Beschäftigten verschiedener Nationalitäten und religiöser Traditionen leistet,“ so der Pontifex.

„Die Schöpfung, unser gemeinsames Haus, besteht aus einer riesigen Wasserfläche, die für das Leben und den Handel, ganz zu schweigen vom Tourismus, unerlässlich ist. Es ist daher nicht verwunderlich, dass etwa neunzig Prozent der weltweit produzierten Waren mit Schiffen transportiert werden. Und ermöglicht wird das durch die tägliche Arbeit von mehr als anderthalb Millionen Menschen, die oft monatelang von ihren Familien, ihren sozialen und religiösen Gemeinschaften getrennt sind.“ 

Ungerechte Arbeitsbedingungen

Viele Seeleute wären oft auch ungerechten Arbeitsbedingungen und anderen Entbehrungen ausgesetzt, die durch die Folgen des Klimawandels noch verschärft würden, beschreibt Franziskus die Probleme, mit denen viele Menschen, die auf See ihr Brot verdienen, zu kämpfen haben.

„Die Schädigung der Meeresumwelt trifft - wie auch in anderen Bereichen - unverhältnismäßig stark die ärmsten und verletzlichsten unserer Brüder und Schwestern, deren Lebensgrundlagen bedroht sind,“ heißt es im Text des Papstes wörtlich. „Ich vertraue darauf, dass Stella Maris niemals nachlassen wird, die Aufmerksamkeit auf die Probleme zu lenken, die viele in der maritimen Gemeinschaft ihrer gottgegebenen Menschenwürde berauben. Denn so kann das Apostolat seinen edlen Dienst fortsetzen, indem es die Worte Jesu in die Tat umsetzt: "Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen" (Mt 25,35).

Hintergrund

Das „Apostolat des Meeres“, ein internationales Netzwerk katholischer Vereine und Einrichtungen, wurde 1922 mit Billigung von Papst Pius XI. gegründet. Es bietet nach eigenen Angaben „Seelsorge und Unterstützung für Katholiken an, die ihren Glauben auf See leben und bezeugen möchten“. In mehr als 300 Häfen werden Seefahrer, Fischer und deren Familien seelsorglich betreut und materiell unterstützt.

(vaticannews)
 

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03. Oktober 2022, 10:25