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Ein in den kanadischen Medien oftmals benützten Bild der Papstreise Ein in den kanadischen Medien oftmals benützten Bild der Papstreise 

Zum Ende der Kanada-Reise: Positive Medienresonanz

Die kanadische Presse hat die Papstreise insgesamt positiv bewertet. Es sei das gewesen, was die Menschen in dem Land erwartet und erhofft hätten. Die Zeitungen weisen aber auch die großen Herausforderungen hin, die die Entwicklung der Kirche in Kanada betrifft.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Wie die kanadische Zeitung „The Globe and Mail“ in einem Leitartikel schreibt, seien die Worte des Papstes in Kanada genau jene gewesen, „auf die die indigene Bevölkerung schon immer warteten“. In einem Hintergrundbericht geht die Zeitung auf die Unterstützung indigener Künstler und Schauspieler ein, die sich während des Papstbesuches um die Überlebenden der „Residential Schools“ kümmerten. Es sei eine hervorragend organsierte Visite gewesen, so das Fazit der Tageszeitung.

Der „Toronto Star“ spricht von einer Heilung, die jetzt „Schicht auf Schicht“ noch weiter verfolgt werden müsse. Der Papst habe „schreckliche Wahrheiten“ hören müssen und habe versucht, „die Herzen zu berühren“, urteilt die Zeitung in einem Editorial. Die Reise war jedoch nicht der Aufmacher der Zeitung. Den Lesern in Toronto stellt die Zeitung die „Sommer-Covid-Welle“ als offenbar bedeutender auf der Titelseite vor.

Die französischsprachige Online-Zeitung „La Presse“ aus Montréal hat vor allem bisher unveröffentlichte Fotos vom Papstbesuch veröffentlicht. Es sei eine „Reise der Buße“ gewesen, so die Zeitung.

Die „National Post“ weist in ihrem Beitrag zum Abschluss der Reise auf die Entschuldigung des Papstes, die Franziskus in der Inuit-Sprache geäußert hatte. Dennoch werde der Besuch von Papst Franziskus den „Niedergang der katholischen Kirche in Québec nicht aufhalten“, urteilt das Blatt. Es herrsche eine Mischung aus „religiösere Feindseligkeit und religiöser Gleichgültigkeit“ in dem Land.

Laut Statistics Canada gaben in den 1940er und 1950er Jahren 58 Prozent der Quebecer eine Religionszugehörigkeit an und gaben an, dass ihnen ihr Glaube wichtig sei; 2019 war diese Zahl auf 28 Prozent gesunken. Unter den Katholiken nahmen in der Zeit des Besuchs von Papst Johannes Paul II. 51 Prozent mindestens einmal im Monat an religiösen Gruppenaktivitäten teil. Fast 40 Jahre später sei die Rate der Religionsausübung auf 14 Prozent gesunken.

(vatican news)

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30. Juli 2022, 12:12