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Franziskus bei einer Begegnung mit Vertretern des italienischen Zivilschutzes im Jahr 2018 (Archivbild) Franziskus bei einer Begegnung mit Vertretern des italienischen Zivilschutzes im Jahr 2018 (Archivbild) 

Vatikan/Italien: Papst dankt Zivilschutz für Flüchtlingshilfe

„Das Gute macht keinen Lärm, sondern baut die Welt auf“. Mit diesen Worten hat Papst Franziskus am Montag Freiwilligen des italienischen Zivilschutzes gedankt, die unter anderem auch in der humanitären und Flüchtlings-Hilfe für die Ukraine engagiert sind.

Franziskus sang in seiner Rede bei der Audienz ein Loblied auf das starke Freiwilligen-Engagement in Italien – dies habe er „sonst nirgendwo so gesehen“, merkte der Papst abweichend vom Redetext anerkennend an: „Es ist ein Schatz, schätze ihn, es ist dein kultureller Schatz, schätze ihn gut!“, so Franziskus wörtlich.

Auf der Flucht vor Krieg... 

Ob Kriegs- oder Klimaflüchtlinge – die „Protezione Civile“, wie in dem Mittelmeerland der Katastrophenschutz genannt wird, hat sich in den letzten Jahren verstärkt auch um diese Gruppe notleidender Menschen gekümmert, was Franziskus bei seiner Audienz hervorhob.

Dabei ging er konkret auf die Folgen des Ukraine-Krieges ein und lobte den italienischen Zivilschutz für „die humanitäre Hilfe und die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Italien, insbesondere von Frauen und Kindern, die vor diesem absurden Krieg geflohen sind“. „Nie wieder Krieg“, zitierte Franziskus Worte seines Vor-Vorgängers Papst Paul VI. aus dem Jahr 1965 (Rede vor der UNO am 4. Oktober): „Lassen Sie uns dies heute angesichts der Geschehnisse in der Ukraine wiederholen und den Traum der Menschen vom Frieden, das heilige Recht der Völker auf Frieden, schützen.“

...und den Folgen des Klimawandels

Franziskus verwies zudem auf den immer häufigeren Einsatz des Katastrophenschutzes in Zusammenhang mit Stürmen und Überschwemmungen sowie weiteren Folgen des menschengemachten Klimawandels. „Die Klimaveränderungen unserer Zeit haben extreme Wetterereignisse vervielfacht, mit dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung. Die Auswirkungen sind katastrophal für die Menschen, die ihre Häuser durch Überschwemmungen von Wasserläufen, Tornados und hydrogeologische Störungen verlieren. Die Erde schreit auf!“

Auch nach Erdbeben sei der Katastrophenschutz zur Stelle gewesen, um die zivilen Opfer zu unterstützen, so der Papst. Er lobte weiter den vielfältigen Einsatz des Hilfsnetzwerkes im Kontext der Corona-Pandemie in Italien, unter anderem bei Unterstützung der Impfkampagne.

Der italienische Zivilschutz arbeitet als Netzwerk, das staatliche Behörden und Organisationen, Gebietskörperschaften und Nichtregierungsorganisationen umfasst. Dabei sind stets auch viele Freiwillige engagiert.

(vatican news – pr)
 

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23. Mai 2022, 12:50