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Präsident Michel Aoun (links) und Papst Franziskus am 21. März im Vatikan Präsident Michel Aoun (links) und Papst Franziskus am 21. März im Vatikan 

Papst-Reise in den Libanon wird in Erwägung gezogen

Der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, hat nach einem Tweet des libanesischen Präsidenten Michel Aoun über eine mögliche Reise von Franziskus in das Land geantwortet: Eine solche Visite werde in Erwägung gezogen.

Es war der libanesische Staatschef Aoun, der in einem Tweet die Nachricht von einem bevorstehenden Besuch von Franziskus in sein Heimatland verbreitete. Die Libanesen, so Aoun, „haben seit langem auf diesen Besuch gewartet, um ihre Dankbarkeit für die Aufmerksamkeit Seiner Heiligkeit für den Libanon zum Ausdruck zu bringen und ihm für die Initiativen zu danken, die er für das Land ergriffen hat, sowie für die Gebete, die er für seinen Frieden und seine Stabilität gesprochen hat“.

Zum Nachhören - zur möglichen Papstreise in den Libanon

Das jüngste Treffen von Franziskus mit Präsident Aoun

Papst Franziskus hat den libanesischen Präsidenten am 22. März im Vatikan empfangen. Anschließend traf Aoun mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen, der von Erzbischof Paul Richard Gallagher, Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, begleitet wurde. Bei den herzlichen Gesprächen im Staatssekretariat, teilte das vatikanische Presseamt hinterher mit, „wurde die Bedeutung der guten diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Libanon betont, die seit 75 Jahren bestehen“. Und es wurde die Hoffnung geäußert, dass die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, die bevorstehenden Parlamentswahlen und die notwendigen Reformen zur Stärkung des friedlichen Zusammenlebens zwischen den verschiedenen im Land der Zedern lebenden Konfessionen beitragen könnten. Schließlich sprach man über die katastrophalen Folgen der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 und die von den Familien der Opfer geäußerte Forderung nach Gerechtigkeit und Wahrheit.

Franziskus beim Gebetstag für den Libanon am 1. Juli letzten Jahres
Franziskus beim Gebetstag für den Libanon am 1. Juli letzten Jahres

Franziskus' Wunsch, den Libanon zu besuchen

Franziskus hat mehrfach erklärt, dass er den Libanon besuchen möchte. Ein Jahr nach der Explosion im Hafen von Beirut betete der Papst am 4. August 2021 während der Generalaudienz für die Opfer, ihre Familien und diejenigen, die ihre Häuser und Arbeitsplätze verloren haben. Er fügte hinzu: „Mein Wunsch, Sie zu besuchen, ist groß, und ich werde nicht müde, für Sie zu beten, damit der Libanon wieder zu einer Botschaft der Brüderlichkeit, einer Botschaft des Friedens für den gesamten Nahen Osten wird.“

Im vergangenen Jahr hatte der Papst außerdem am 1. Juli einen Gebets- und Besinnungstag für den Libanon ausgerufen und die Patriarchen und Oberhäupter der libanesischen Ostkirchen im Vatikan empfangen. Und bei seiner Rückkehr aus dem Irak hatte Franziskus während der Pressekonferenz mit Journalisten während des Fluges, ebenfalls am 8. März letzten Jahres, enthüllt, dass er in einem Brief an Kardinal Bechara Raï eine Reise in den Libanon versprochen hatte.

Franziskus beim Gebetstag für den Libanon am 1. Juli letzten Jahres
Franziskus beim Gebetstag für den Libanon am 1. Juli letzten Jahres

Päpste im Libanon

Johannes Paul II. besuchte das Zedernland 1997 und Benedikt XVI. 2012; für Papst Benedikt XVI. war es die letzte apostolische Reise seines Pontifikats. Erinnert sei jedoch auch an den Aufenthalt von Paul VI. im Jahr 1964: Paul war der erste Papst, der libanesischen Boden betrat - wenn auch nur für eine Stunde. Bei seinem Zwischenstopp - das eigentliche Ziel war der Eucharistische Kongress in Bombay (Indien) würdigte er „die Geschichte, Kultur und den friedlichen Charakter“ des Libanon und „seine alten und ehrwürdigen religiösen Traditionen“.

(vatican news – mg)

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06. April 2022, 08:45