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Papst: Den Leidenden in ihrem Schmerz beistehen

Franziskus hat abermals dazu aufgerufen, Leidenden beizustehen. In seinem zweiten Tages-Tweet an diesem Samstag ging er auf die Begleitung von Sterbenden ein.

Der Papst schrieb in seinem deutschsprachigen Twitter-Account: „Das Leben hat Sinn, wenn man dem anderen in seinem Schmerz beisteht, wenn man die fremde Angst versteht, wenn man den anderen Erleichterung verschafft.“

Franziskus schaltete sich diese Woche in die italienische Debatte über die Beihilfe zum Suizid ein und zwar an dem Tag, an dem das Gesetz über die Beihilfe zum Suizid wieder in das italienische Parlament eingebracht wurde. Am Mittwochnachmittag wurde die Debatte im Plenum eröffnet. Doch da mehr als 200 Änderungsanträge gestellt wurden, hatten die Parlamentarier beschlossen, das Thema zu vertagen.

Zum Nachhören - was der Papst über Sterbehilfe twitterte

Es gebe kein Recht auf Tod, hatte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz betont. Mit Blick auf die Förderung der Palliativmedizin warnte Papst Franziskus: „Wir müssen jedoch aufpassen, dass wir diese Hilfe nicht mit ebenfalls inakzeptablen Abwegen verwechseln, die zum Töten führen.“

Nicht den Tod provozieren

„Wir müssen die Menschen in den Tod begleiten, dürfen aber nicht den Tod provozieren und keine Form von Selbstmord unterstützen. Ich möchte darauf hinweisen, dass das Recht auf Pflege und Behandlung für alle immer Vorrang haben muss, damit die Schwächsten, vor allem die Alten und Kranken, nicht ausgegrenzt werden. Denn das Leben ist ein Recht, nicht der Tod, der begrüßt und nicht verwaltet werden muss. Und dieser ethische Grundsatz betrifft alle, nicht nur Christen oder Gläubige“, so der Papst.

Auch der Präfekt der Glaubenskongregation, der spanische Kurienkardinal Luis Ladaria, hat diese Woche in einer Botschaft klargestellt: „Wir erleben die Förderung der Euthanasie und der Sterbehilfe auf internationaler gesetzgeberischer Ebene, was einen echten Paradigmenwechsel in der Betreuung von Kranken in der Endphase des Lebens darstellt, als ob es Leben gäbe, die weggeworfen werden müssen.“

Das schrieb Ladaria in einer Botschaft an die Teilnehmer der von „Pro Vita & Famiglia“, der Euthanasie-Präventions-Koalition und dem Verein „Family Day“ organisierten Konferenz „Euthanasie, Leben, das weggeworfen werden soll?“ Der Vatikan hoffe, dass Debatten wie diese „einen authentischen Beitrag zur Förderung einer echten Kultur des Lebens leisten können“, so Ladaria.

(vatican news – mg)

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12. Februar 2022, 14:04