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Ukrainischer Soldat an der Front Ukrainischer Soldat an der Front  

Papst Franziskus: Friedensgebet für die Ukraine am 26. Januar

Papst Franziskus hat mit Blick auf die zunehmenden Spannungen um die Ukraine zu einem gemeinsamen Friedensgebet eingeladen. Dieses solle am kommenden Mittwoch stattfinden, kündigte Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz an.

Bereits seit Wochen blickt die Weltöffentlichkeit besorgt auf die Spannungen, die in einen offenen Krieg zwischen der Ukraine und Russland münden könnten. Die Einladung des Papstes zu einem Tag der Besinnung reiht sich ein in andere ähnliche Initiativen, so beispielsweise die Gebetstage für den Libanon (2021), die Demokratische Republik Kongo und Südsudan (2018) sowie Syrien (2013). Nach dem Angelus betonte der Papst, er verfolge „mit Sorge“ die Zunahme der Spannungen rund um die Ukraine, die nicht nur ein Risiko für den Frieden in dem Land darstellten, sondern auch „die Sicherheit auf dem europäischen Kontinent in Frage stellen und drohen, noch weitere Folgen zu haben.“

„Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen“

Es gelte, zu beten und zu handeln, aber nicht im eigenen Interesse:

„Ich appelliere eindringlich an alle Menschen guten Willens, ihr Gebet zum Allmächtigen Gott zu erheben, damit jede politische Aktion und Initiative im Dienst der menschlichen Geschwisterlichkeit stehe, mehr als der Einzelinteressen. Wer seine eigenen Ziele zum Schaden anderer verfolgt, verachtet seine eigene Berufung als Mensch, denn wir wurden alle als Geschwister geschaffen.“

Deshalb und „mit Sorge angesichts der aktuellen Spannungen“ wolle er für den kommenden Mittwoch, 26. Januar, zu einem gemeinsamen Tag des Gebets einladen, so das Kirchenoberhaupt, ohne die Initiative näher auszuführen.

Besorgnis über Truppen an der Grenze

Zwar weist Russland entschieden den Vorwurf zurück, militärische Schritte gegen die Ukraine einleiten zu wollen, doch die Tatsache, dass sich bereits 120.000 russische Soldaten an der Grenze zur Ukraine und im Donbass befinden, erfüllt die Staatengemeinschaft mit Sorge.

Botschaftsmitarbeiter und ihre Familien könnten in den kommenden Tagen abgezogen werden, auch wenn derartige Pläne derzeit noch von einzelnen Regierungen dementiert werden.

Unterdessen geht die Einfuhr von Waffen und militärischem Personal durch die NATO weiter. Ab Montag diskutieren die 27 EU-Außenminister mit ihrem amerikanischen Amtskollegen Blinken, der in Genf an Verhandlungen mit Russland beteiligt war. Es werden auch mögliche Sanktionen im Fall eines Angriffs geprüft. Ebenso sollen bilaterale Gespräche zwischen Großbritannien und Russland stattfinden.

(vatican news - cs)

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23. Januar 2022, 13:19