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Krippe in der römischen Basilika SS. Cosma e Damiano Krippe in der römischen Basilika SS. Cosma e Damiano 

Radioakademie: Die Päpste und die Krippe (Teil 3)

Maria, Josef und das Jesuskind, Ochs und Esel, Hirten, Engel, Sterndeuter: Vor einer Weihnachtskrippe werden viele Gläubige wieder zu Kindern. Den Päpsten geht es da ähnlich, auch wenn sie das figürlich dargestellte Weihnachtsgeschehens vielfältig theologisch weiten. Ein Ausschnitt aus Teil 3 unserer Radioakademie über die Päpste und die Krippe.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt

1968 traf Papst Paul VI., ein besonders intellektueller Papst, Jungen und Mädchen aus Italien, die an einem Krippenwettbewerb teilgenommen hatten.

„Wir freuen uns von Herzen mit euch, liebe Kinder. Das Engagement, mit dem ihr eure Kreativität und euren Erfindergeist beim Bau der Krippe eingesetzt habt, zeigt uns, dass ihr nicht nur eine der schönsten und poetischsten christlichen Traditionen fortsetzen wollt. Für euch ist die Krippe mehr als das. Sie ist die erneute Begegnung mit dem Erlöser Jesus; es ist deine Antwort auf den, der ein Kind wurde, um uns zu retten, der dein göttlicher Freund ist, der dich liebt und dir mit einem Lächeln der Freude und des Friedens die Arme öffnet.“

Reinhören in Teil 3 unserer Radioakademie über die Päpste und die Krippe:

Päpste sind Universalisten: Kindern und Erwachsenen, Getauften und allen anderen sollten sie erklären können, worum es geht beim Glauben und bei der Heilsbotschaft. Papst Johannes XXIII. hielt 1959 eine Weihnachts-Radiobotschaft, in der er den Bogen von der Zärtlichkeit und der Einfachheit der Krippe zum Weltfrieden schlug. 

„O Jesus, welch eine Zärtlichkeit, diese Ankunft unserer Seelen vor der Einfachheit der Krippe: welch ein sanftes und frommes Gefühl in unseren Herzen: welch ein lebendiges Verlangen, alle zusammen an dem großen Werk des Weltfriedens mitzuwirken, das du zu dir erhebst, göttlicher Urheber und Fürst des Friedens! In Bethlehem müssen alle ihren Platz finden.“

„Um uns zu freuen, brauchen wir nicht nur Dinge, sondern Liebe und Wahrheit“

Jedes Jahr am dritten Adventsonntag segnen die Päpste beim Angelusgebet die Jesusfiguren für die Krippen, die Gläubige, darunter viele Kinder, mit auf den Petersplatz bringen. „Bambinelli“, Kinderchen, heißen diese Figuren. Benedikt XVI.:

„Die Segnung der ,Bambinelli´ – wie man die Figuren des Jesuskindes hier in Rom nennt – ruft uns in Erinnerung, daß die Krippe eine Schule des Lebens ist, in der wir das Geheimnis der wahren Freude lernen können. Diese besteht nicht darin, viele Dinge zu haben, sondern sich vom Herrn geliebt zu fühlen, sich selbst den anderen zum Geschenk zu machen und einander gern zu haben.... Um uns zu freuen, brauchen wir nicht nur Dinge, sondern Liebe und Wahrheit: Wir brauchen einen nahen Gott, der unser Herz wärmt und auf unsere tiefsten Erwartungen antwortet. Dieser Gott hat sich in Jesus offenbart, der von der Jungfrau Maria geboren wurde. Daher ist das ,Bambinello´, das wir in den Stall oder in die Grotte legen, der Mittelpunkt allen Seins, es ist das Herz der Welt.”

 

Wie immer können Sie die Radioakademie nach Ausstrahlung der letzten Folge Ende des Monats bei uns auf CD bestellen. Eine E-Mail an cd@radiovatikan.de genügt. Wir senden Ihnen die CD gerne gegen einen Unkostenbeitrag oder eine Spende zu – oder bieten Ihnen auf Wunsch eine Möglichkeit zum Herunterladen.

(vatican news)

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26. Dezember 2021, 07:54