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Von Augsburg nach Rom: Das Gemälde Maria Knotenlöserin aus St. Peter am Perlach wird den Ausklang des weltweiten Rosenkranzgebets begleiten Von Augsburg nach Rom: Das Gemälde Maria Knotenlöserin aus St. Peter am Perlach wird den Ausklang des weltweiten Rosenkranzgebets begleiten 

Marienbild aus Augsburg beim Papst-Rosenkranz in Rom

Am kommenden Montag, dem 31. Mai, klingt nicht nur der Marienmonat aus, sondern auch der von Papst Franziskus ausgerufene internationale Gebetsmarathon um ein Ende der Corona-Pandemie und ein weltweites Wiederaufleben des sozialen und wirtschaftlichen Lebens. Die Prozession in den Vatikanischen Gärten wird, wie jetzt bekannt wurde, ein Deutscher leiten: der Augsburger Bischof Bertram Meier.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Eingeleitet hatte Franziskus die internationale Gebetsinitiative am 1. Mai im Petersdom mit einem Rosenkranzgebet vor dem Gnadenbild Mariens, „Mutter der immerwährenden Hilfe“. Abschließen wird der Papst sie nun mit einem Gebet vor einem anderen Marienbild, das ihm besonders viel bedeutet: Maria Knotenlöserin.

Das um 1700 entstandene Ölgemälde ist das Werk eines deutschen Malers – Johann Georg Melchior Schmidtner – und befindet sich heute in der Kirche St. Peter am Perlach in Augsburg. Papst Franziskus hat dieses Bild schon immer sehr verehrt und diese Verehrung auch in Buenos Aires und Argentinien verbreitet. Das Gemälde zeigt die Muttergottes, wie sie die Knoten eines von zwei Engeln gehaltenen weißen Bandes löst. Um sie herum sind biblische Szenen dargestellt, die symbolisch auf die Hoffnung, die Barmherzigkeit und den Sieg über das Böse verweisen.

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Die Kopie des Originalbildes, die anlässlich einer Wallfahrt aller bayerischen Bistümer nach Augsburg im Jahr 2015 in ganz Bayern bekannt wurde, wird der Augsburger Bischof Meier nach Rom bringen. Vor diesem Bild soll die Fürsprache der Gottesmutter dafür erfleht werden, das Leiden „aufzulösen“, das die Welt in dieser Zeit der Pandemie und der wirtschaftlichen, psychologischen und sozialen Not auf eine harte Probe gestellt hat.

Franziskus vor einem Jahr beim Abschluss des Marienmonats Mai
Franziskus vor einem Jahr beim Abschluss des Marienmonats Mai

Fünf „Knoten“, die es zu lösen gilt

Papst Franziskus will der Muttergottes fünf Gebetsanliegen anvertrauen: fünf „Knoten“, die es zu lösen gilt, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben. Der erste Knoten betrifft die verletzten Beziehungen: die Einsamkeit und die Gleichgültigkeit, die in dieser Zeit noch größer geworden sind. Der zweite Knoten steht für die Arbeitslosigkeit, die Jugendliche, Frauen und Familienväter besonders hart trifft. Der dritte „Knoten“ thematisiert das Drama der Gewalt: und damit ist nicht nur die Gewalt in den eigenen vier Wänden – vor allem gegen Frauen – gemeint, sondern auch die sozialen Spannungen, die die mit der Coronakrise einhergehende Unsicherheit noch verschärft hat. Beim vierten „Knoten“ geht es um die Entwicklung des Menschen, vor allem der Ärmsten. Der fünfte zu lösende „Knoten“ betrifft die Seelsorge: Ortskirchen  sollen die Begeisterung für das pastorale Leben wieder entdecken.

Eingeleitet wird das Rosenkranzgebet von einer feierlichen Prozession, die der Bischof von Augsburg anführen wird. Dabei wird die Marienikone zu einem besonderen Ort in den Vatikanischen Gärten gebracht. Begleitet wird die Prozession unter anderem von Erstkommunionkindern der italienischen Pfarrei, die als erste in Italien ein Impfzentrum eingerichtet hat. Ausklingen wird die Feier mit der feierlichen Krönung des Marienbildes.

Bischof Bertram Meier
Bischof Bertram Meier

Wir übertragen live und mit deutschem Kommentar

Wir übertragen ab 18 Uhr live und mit deutschem Kommentar. Sie können uns auf unserer Facebook-Seite, auf dem youtube-Kanal und auf unserer Homepage sowie über unsere Partnersender mitverfolgen.

Folgende Heiligtümer werden live zugeschaltet sein: Unsere Liebe Frau von Schönstatt in Vallendar (Deutschland); Notre Dame de Boulogne in Nanterre (Frankreich); Unsere Liebe Frau von den Schmerzen in Kibeho (Ruanda); das Nationalheiligtum von Maipú in Santiago (Chile); Nuestra Senora de Os Gozos in Ourense (Spanien); das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes in Carfin (Schottland); das Heiligtum „Virgen de los Milagros de Caacupé“ (Paraguay); und das Heiligtum Unserer Lieben Frau von der Gesundheit in La Spezia (Italien).

(vaticannews – skr)
 

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27. Mai 2021, 13:02