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Papst: Familien sind „Träger des Friedens“

Franziskus hat beim großen Familienfest in Dublin am Samstagabend die Familie als „Vermittler wichtiger Werte“ bezeichnet. Bei der zweistündigen Feier haben einige Familien aus verschiedenen Kontinenten ihren Alltag in Videos vorgestellt. In seiner Ansprache ging Franziskus darauf ein.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Irische Gesänge, Tänze und bunte Fahnen prägten das Familienfest des Weltfamilientreffens in Dublin. Mehr als 82.000 Menschen aus 116 Ländern waren dabei, darunter Familien aus dem Irak, Burkina Faso, Kanada und Irland, die dem Papst und den übrigen Anwesenden in Vorstellungsvideos erläuterten, wie sie ihren Glauben im Alltag erleben und wie ihnen die Freude der Frohen Botschaft weiterhilft. Darauf ging Franziskus in seiner Ansprache ein.

So rief er die Familien auf „die Freude der Liebe Gottes“ in die Welt auszustrahlen. Denn sie seien unverzichtbar für Kirche und Gesellschaft. Auch ermutigte der Papst die Eltern nachdrücklich, ihre Kinder so bald wie möglich taufen zu lassen. Die Kirche sei „die Familie der Kinder Gottes“; man müsse jeden „zum Fest einladen“.

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Dies „Berufung zur Liebe und Heiligkeit“ gelte für alle und sei überall gegenwärtig, fuhr Franziskus fort. Dort, wo Menschen sich Zuneigung, Vergebung und Barmherzigkeit schenkten, da sei Gott mitten unter ihnen. Jesus wohne in den Familien „in Einfachheit und Armut, wie er es im Haus der Heiligen Familie zu Nazareth getan hat“. Schlichte Gesten der Vergebung seien das Fundament, auf dem ein christliches Familienleben aufbaue, mahnte Franziskus. Deshalb sollten Familien die Wörter „Entschuldigung“, „Bitte“ und „Danke“ kennen. Der Papst gab den Rat, sich jeden Abend zu versöhnen. „Es gibt keine perfekte Familie“, sagte er. Aber ohne die Gewohnheit der Vergebung werde eine Familie krank und breche allmählich zusammen.

 

Mit Maß und Klugheit

 

Auch soziale Medien bewertete Franziskus nicht von vornherein als problematisch für Familien. Mit „Maß und Klugheit“ benutzt, könne die neue Technologie helfen, „ein Netz von Freundschaften, Solidarität und gegenseitiger Unterstützung aufzubauen“. Allerdings dürften virtuelle Kontakte nie auf Kosten von „Beziehungen aus Fleisch und Blut“ gehen. Besonders mahnte er, den Schatz der Erfahrung und der Weisheit der älteren Generation zu nutzen. Eine Gesellschaft, die die Großeltern nicht wertschätze, sei „eine Gesellschaft ohne Zukunft“.

Umrahmt wurde das Fest ganz irisch, ein Orchester mit 50 Musikern spielte auf, und über 700 Tänzer und Tänzerinnen zelebrierten die in den letzten Jahren berühmt gewordenen charakteristischen irischen Folk-Stepptänze. Sie reisten von Tanzschulen im ganzen Land an, begleitet von einem 1.000-stimmigen Chor und 300 Fahnenträgern. Vorab war der klassische Tenor Andrea Bocelli aufgetreten.

Und unter dem Sternhimmel beteten alle am Schluss des Festes das offizielle Gebet des Weltfamilientreffens. „Bis morgen“, rief der Papst der jubelnden Menge zu. Damit endete der erste der beiden Reisetage in Irland.

(kna/vatican news)

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Eindrücke vom Familienfest in Dublin
25. August 2018, 23:10