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Frühmesse: Unser Glaube ist immer missionarisch ausgerichtet

Papst Franziskus hat für jene gebetet, die in dieser Zeit der Pandemie, die Toten bestatten. Bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta im Vatikan sagte der Papst, es sei „so schmerzhaft und so traurig“, was diese derzeit durchlebten, aber sie täten einen wichtigen Dienst für die Hinterbliebenen und für die Verstorbenen. Der Sendungsauftrag eines jeden Gläubigen stand auch im Mittelpunkt seiner Predigt.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Es waren schockierende Bilder aus der norditalienischen Stadt Bergamo, als Dutzende Särge in einer Sporthalle aufgebahrt wurden und ohne das Beisein der Hinterbliebenen ins Krematorium geschickt wurden. Ähnliche traurige Bilder kamen auch aus anderen Ländern, wo Trauergottesdienste nicht möglich waren und Beerdigungen nur ohne Beisein der Familienangehörige durchgeführt werden konnten. Seine Gebetsintentionen zu Beginn der Messfeier widmete der Papst nun jenen Menschen, die in dieser Zeit der Pandemie Bestattungen  durchführen.

Papst Franziskus bei der Frühmesse
Papst Franziskus bei der Frühmesse

In seiner Predigt erinnerte der Papst daran, dass die katholische Kirche an diesem 2. Samstag der Osterwoche des Evangelisten Markus gedenkt, der dem Apostel Petrus nahe stand. Franziskus fügte an, dass das Markus-Evangelium als erstes der vier Evangelien geschrieben wurde.

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„Es ist einfach geschrieben, hat also einen einfachen Stil, der uns die Nähe Gottes spüren lässt. Und wenn wir etwas Zeit haben, so sollten wir dieses Evangelium in die Hand nehmen und es lesen. Es ist nicht lang, aber es ist eine Freude, die Einfachheit zu lesen, mit der Markus das Leben des Herrn erzählt. Und am Ende des Markus-Evangeliums, das wir jetzt gelesen haben, gibt es die Sendung des Herrn, der sich als der Erlöser und als der einzige Sohn Gottes für ganz Israel und das Volk geoffenbart hat.“

Geht in die ganze Welt und verkündet die Frohe Botschaft

Der Herr verlasse seine Jünger und steige in den Himmel auf, aber bevor er ging, sei er den Elf nochmals erschienen und habe sie dazu aufgefordert, in die ganze Welt auszuschwärmen und das Evangelium allen Geschöpfen zu verkünden, erläuterte der Papst.

„Das ist der Sendungsauftrag des Glaubens: Wir sollen Missionare sein. Der Glaube ist entweder missionarisch oder er ist kein Glaube. Der Glaube ist nicht nur eine Sache für mich, der Glaube führt uns immer aus uns heraus. Der Glaube muss vermittelt werden, denn der Glaube muss vor allem mit dem persönlichen Zeugnis verkündet werden.“

„Katholisch sein ist keine ,soziale Haltung´, das ist kein Glaube.“

In der heutigen Zeit mangele es an den „Sinn für die Mission“, sagte der Papst. Es mangele an Überzeugung, als wäre das Katholisch-Sein eine ,soziale Haltung´, fügte er an.

„Das ist kein Glaube, das wäre dann nur noch eine kulturelle Sache. Der Glaube holt uns notwendigerweise aus uns heraus. Der Glaube muss vermittelt werden. Der Glaube ist nicht still." Doch das bedeute weder, dass alle Gläubigen nun in ferne Ländern missionieren sollten, noch, dass Proselytismus - also andere von ihrem Glauben abzuwerben - zu betreiben sei. „Der Glaube muss vermittelt werden, nicht um zu überzeugen, sondern um einen Schatz anzubieten und mit anderen zu teilen. Lasst uns den Herrn bitten, dass er uns hilft, unseren Glauben zu leben, einen Glauben mit offenen Türen, einen transparenten Glauben, keinen abwerbenden Glauben, sondern einen, der zeigt, wie wir sind. Und mit dieser gesunden Neugier helfe er den Menschen, diese Botschaft zu empfangen, die sie retten wird.“

(vatican news)

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Eindrücke von der Frühmesse mit Franziskus
25. April 2020, 07:53
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