Schavan: Europa braucht seine christliche Tradition
Die christliche Tradition sowie der christlich-islamische Dialog hätten Europa geprägt und Vielfalt geschaffen. Gleichgültigkeit gegenüber diesem Erbe lasse die bestehenden Risse in Europa stärker hervortreten. In der Politik stehe schon jetzt oft nicht der Dialog, sondern die Konfrontation im Vordergrund. Schavan äußerte sich beim Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz für Partnerinnen und Partner im christlich-islamischen Dialog. Dieser findet seit 2018 jährlich an wechselnden Orten statt - diesmal in der Katholischen Akademie Hamburg.
„Die Religionen haben Begriffe, die man außerhalb nirgends mehr benutzt", erklärte Schavan laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA). Das Wort „Menschheitsfamilie" sei ein Beispiel. „Es gab einmal internationale Dokumente, da stand sowas drin." Aber hinter diese erreichten Konsense falle man gerade zurück. „Kein Mensch redet mehr von Menschheitsfamilie, sondern es gibt jetzt drei Schlüsselbegriffe, die jeden Tag zu hören und zu lesen sind: Zölle, Sanktionen und Waffen." Das mache die Welt ärmer und unsicherer.
Erstarken rechter Ideologien
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