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Protest gegen die AfD in Thüringen Protest gegen die AfD in Thüringen  (ANSA)

D: Alt-Katholiken gehen gegen Rechtsextremismus vor

Die alt-katholische Kirche hat sich auf ihrer am Sonntag zu Ende gegangenen Bistumssynode in Mainz von rechtsextremem Gedankengut distanziert und eine Resolution gegen Rechtsextremismus und Rassismus beschlossen.

Ein Antrag, der Mitglieder rechtsextremer Parteien von allen kirchlichen Ämtern ausschließen sollte, wurde nach Angaben des Deutschland-Bistums der Kirche jedoch nicht verabschiedet. Nach intensiver Debatte hätten Bedenken wegen möglicher juristischer Fallstricke überwogen, teilte ein Sprecher dem Evangelischen Pressedienst mit. In seinem Bericht an die Synode hatte Bischof Matthias Ring es zur Pflicht aller Kirchenmitglieder erklärt, sich für den Erhalt der Demokratie einzusetzen. Keinesfalls dürften Alt-Katholiken daran mitwirken, das demokratische Gemeinwesen zu ruinieren - „auch nicht mit dem Wahlzettel".

„Was alle angeht, wird von allen entschieden“

„Was alle angeht, wird von allen entschieden“, war dabei die Maßgabe der Synode. „Christsein und Rechtsextremismus sind nicht kompatibel“. So schlug es der Antrag der Pfarrgemeinde Hamburg vor. Die Synode wollte beispielsweise konkrete Regelungen für Kirchenmitglieder finden, die Mitglied einer gesichert rechtsextremistischen Partei oder Organisation sind.

Gegründet aus Protest gegen die päpstliche Unfehlbarkeit

Die alt-katholischen Gemeinden und Ortskirchen entstanden Ende des 19. Jahrhunderts, als katholische Christen die damals neuen Glaubenssätze von der Unfehlbarkeit des Papstes nicht anerkennen wollten. Das Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland mit Sitz in Bonn hat nach eigenen Angaben rund 16.000 Mitglieder. Im Gegensatz zur Katholischen Kirche haben die Alt-Katholiken den Pflicht-Zölibat abgeschafft, auch Frauen steht das Priesteramt offen. Die alt-katholischen Kirchen entstanden Ende des 19. Jahrhunderts durch Abspaltungen von der römisch-katholischen Kirche. Dieser Schritt geschah aus Protest gegen wesentliche Beschlüsse des Ersten Vatikanischen Konzils (1869/70). Dort wurde verbindlich die päpstliche Unfehlbarkeit in Fragen von Glauben und Sitte verkündet. Zudem schrieb das Konzil die oberste Leitungsgewalt des Papstes in der Kirche fest. Die Alt-Katholiken wollten sich von dem neuen Dogma absetzen, das sie als Bruch mit alten Glaubensüberlieferungen sahen.

 

(kap / pm - mo)  

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07. Oktober 2024, 11:29
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