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F-15 Eagle der israelischen Luftwaffe nach dem Abfangen eines iranischen Angriffs F-15 Eagle der israelischen Luftwaffe nach dem Abfangen eines iranischen Angriffs 

Nach Beschuss Israels: „Eskalationsdynamik vermeiden“

Jede weitere Eskalation vermeiden und dem Gedanken des Friedens Raum geben: Wenige Stunden nach dem Beschuss Israels durch den Iran gemahnt der Vorsitzende der deutschen Bischöfe eindringlich an den Frieden.

In einer Erklärung bezeichnet Bischof Georg Bätzing den Angriff des Iran als „dramatische Eskalation der ohnehin furchtbaren Situation im Nahen Osten“ und als „Spiel mit dem Feuer, das nachdrücklich verurteilt werden muss“.

Es müsse „alles dafür getan werden, dass die Ereignisse der zurückliegenden Stunden den Nahen Osten nicht in einen regionalen Krieg mit unabschätzbaren Folgen hineintreiben. Dies wäre eine Katastrophe für diese Weltgegend und eine dramatische Gefährdung des Weltfriedens“, so Bätzing.

Eskalation vermeiden, Frieden Raum geben

Eindringlich appelliert er „an alle Verantwortlichen, auch in einer möglichen Antwort Israels, jede Eskalationsdynamik zu vermeiden, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und dem Gedanken des Friedens Raum zu geben. Beten wir in dieser Stunde auch für alle Opfer der Gewalt, die angesichts von Terror und Krieg im Heiligen Land bereits jetzt zu beklagen sind“, so der deutsche Kirchenvertreter.

Der Iran hat Samstagnacht gut 300 Raketen auf Israel abgefeuert. Sie seien zu 99 Prozent von Israel, den USA, Großbritannien und Jordanien abgefangen worden, teilweise bereits über Syrien und Jordanien, meldeten israelische Medien.

„Gott sei Dank haben die funktionierende israelische Flugabwehr und die Unterstützung durch die USA und Großbritannien dafür gesorgt, dass nach jetziger Kenntnis nur ein Mensch verletzt wurde und große materielle Verwüstungen vermieden werden konnten“, schreibt Bischof Bätzing zu dem iranischen Angriff auf Israel weiter.

Aus der südisraelischen Stadt Arad wurde berichtet, ein zehnjähriges Beduinenkind sei durch Splitter verletzt worden. Andere Verletzte gab es offenbar nicht. Zudem soll ein Militärstützpunkt im Süden des Landes leicht beschädigt worden sein. Israel kündigte entschiedene Vergeltung an.

Weitere Reaktionen von religiöser und politischer Seite

Der Zentralrat der Juden in Deutschland forderte eine „klare und harte Position" gegenüber dem Regime in Teheran. Deutschland und die EU dürften keinen Zweifel an ihrer Haltung lassen, sagte ein Sprecher des Zentralrats der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).Bereits seit dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ziehe der Iran „die Fäden des Terrors gegen Israel und die westliche Welt", so der Sprecher weiter. „Nun greift das radikale Regime direkt an." Israel befinde sich im Ausnahmezustand. Nun müssten die Sanktionen gegen Teheran „auf ein Maximum erhöht, die iranischen Revolutionsgarden endlich als Terrororganisation gelistet werden".

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte die Attacke mit aller Schärfe und sagte, Deutschland stehe „eng an der Seite Israels“. US-Präsident Joe Biden machte klar, dass das Engagement der USA für die Sicherheit Israels gegen die Bedrohungen durch Iran und seine Stellvertreter „unumstößlich“ sei. 

Italien, derzeit Vorsitzende der G7, rief für Sonntagnachmittag eine Dringlichkeitssitzung der Staats- und Regierungschefs der sieben mächtigsten westlichen Industrienationen (G7) zum iranischen Angriff auf Israel ein. Zu den G7-Staaten gehören Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. Europäische Union hat einen Beobachterstatus und ist deswegen bei den Treffen ebenfalls vertreten. Auch der UN-Sicherheitsrat plant eine Sondersitzung. 

Berief eine Video-Konferenz der G7 für Sonntagnachmittag ein: Giorgia Meloni
Berief eine Video-Konferenz der G7 für Sonntagnachmittag ein: Giorgia Meloni

Der Militärschlag des Iran erfolgte, nachdem Israel am 1. April auf ein Konsulargebäude neben der iranischen Botschaft in Damaskus, Syrien, geschossen hatte. Dabei waren ein hochrangiger Offizier der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammed Reza Zahedi, sein Stellvertreter und weitere Militärs getötet worden. 

Im Iran und von Seiten der Hamas gab es triumphalistische Reaktionen auf den Beschuss Israels aus dem Iran.

(vatican news – pr)


 

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14. April 2024, 11:14