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Kardinal Müller besuchte schon mehrfach von Polen aus die Grenze zur Ukraine Kardinal Müller besuchte schon mehrfach von Polen aus die Grenze zur Ukraine 

„Als Kirche müssen wir vorsichtig sein…“

Der ehemalige vatikanische Glaubenspräfekt, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, äußert sich kritisch zur Positionierung der deutschen Bischöfe hinsichtlich der AfD.

In einem Interview mit der Tagespost sagte Müller: „Als Kirche müssen wir vorsichtig sein, uns nicht mit lehramtlicher und moralischer Autorität unmittelbar in den politischen Kampf der Parteien einzumischen. Die Deutsche Bischofskonferenz sollte nicht als Wahlkampfunterstützung für die Ampel auftreten und gegenüber weltlicher Macht eine prophetische Distanz wahren."

Der Kardinal betonte, dass man davon ausgehen solle, dass die Bürger in Deutschland mündig seien und wüssten, welche Partei sie wählen sollten. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im Februar auf ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg einstimmig einen Text mit dem Titel „Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" beschlossen. Darin grenzen sich die Bischöfe deutlich von der AfD ab und bezeichnen diese als für Christen nicht wählbar.

Für mehr Solidarität mit der Ukraine

In dem Interview berichtet der deutsche Kardinal außerdem von einem kürzlichen Besuch im Westen der Ukraine. Dabei hätten ihm viele Katholiken gesagt, sie hofften, dass der Papst Butscha besuche. Eine Kapitulation komme für die leidgeprüften Ukraine nicht in Frage, so Müller. Mit Blick auf die Haltung des Vatikans zum Krieg in der Ukraine erklärte er, er wünsche sich „von Papst und Rom doch klare Stellungnahmen und mehr Solidarität".

(kathpress - sb)

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21. März 2024, 12:09