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Licht in der Dunkelheit - und die Spitze der Dreikönisgkirche in Frankfurt Licht in der Dunkelheit - und die Spitze der Dreikönisgkirche in Frankfurt  (AFP or licensors)

D: Bischof Bätzing zu Ostern: Versprechen Gottes an Welt

Ostern bedeutet für den Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Hoffnung. Die Auferstehung Jesu zeige, dass das Leben nicht mit dem Tod ende, sondern weitergehe, sagte der Limburger Bischof im Interview der „Bild am Sonntag". Bätzing wörtlich: „Dieser Jesus ist Gottes Versprechen an die Welt, dass es gut ausgeht."

Zugleich zeige Ostern auch die Hoffnung, „dass die, die hier zu Opfern geworden sind, die aus dem Leben gerissen werden, jetzt durch die unsäglichen Kriege oder den Terror, dass sie weiterleben dürfen, dass ihnen etwas geschenkt wird, was weitergeht, vor allem auch Gerechtigkeit für das, was ihnen angetan wurde", so der Bischof. Die Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod könne zugleich Gelassenheit geben: „Deshalb müssen wir hier im Leben nicht alles erreichen, nicht alles zustande bringen, was möglich ist."

Im Interview ging der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz auch auf weitere Themen ein. So sagte Bätzing, er fände es „wunderbar", wenn er Frauen zu Diakoninnen weihen könnte. „Ich bin der Meinung, es verfälscht nicht das Wesen der Kirche, wenn Frauen in ihr gleichberechtigt mit Männern Leitung, Verantwortung, Entscheidungen wahrnehmen", sagte der Limburger Bischof. Auf die Frage, ob er in seiner Amtszeit auch Frauen zu Priesterinnen weihen werde, sagte Bätzing: „Das wage ich nicht zu denken, aber ich würde mich freuen, wenn ich eine Diakonin weihen dürfte. Das wäre ein erster Schritt und den finde ich, könnten wir wirklich zeitnah umsetzen, sodass Frauen sichtbar werden mit dem, was sie ja eh schon tun in der Kirche."

„Viele Menschen erwarten Reformen von der Kirche und sehen diese nicht“

Bätzing beklagte zugleich ein Verschwinden des Glaubens an Gott in der westlichen Welt. Die Kirche habe in der Vergangenheit große Fehler gemacht und Glaubwürdigkeit eingebüßt. „Der Missbrauch und der Umgang damit, die Vertuschung, das hat vielen Menschen das Zutrauen genommen, dass die Kirche für sie Heimat sein kann", sagte er. Viele Menschen erwarten Reformen von der Kirche und sehen diese nicht." Zugleich nehme aber auch die Verweltlichung zu. Viele Menschen seien ohne Glauben zufrieden mit dem eigenen Leben. „Man freut sich auf den Urlaub, auf die nächset Party, auf Freizeit, auf die Rente. Gott verdunstet in unserer westlichen Gesellschaft."

(kna - sst)

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31. März 2024, 09:30