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Einige Projekte des Reformprojekt „Synopdaler Weg" der katholischen Kirche in Deutschland sieht der Vatikan kritisch Einige Projekte des Reformprojekt „Synopdaler Weg" der katholischen Kirche in Deutschland sieht der Vatikan kritisch 

Deutsche Bischöfe bekommen erneut Brief aus dem Vatikan

Kurz vor Beginn der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Augsburg hat der Vatikan seine Bedenken gegenüber den Reformbewegungen der katholischen Kirche in der Bundesrepublik bekräftigt. Die katholische Nachrichtenagentur KNA zitierte am Sonntag aus einem entsprechenden Vatikan-Schreiben an die deutschen Bischöfe. Die Agentur berichtete auch, dass ein Abstimmungspunkt der Vollversammlung nun gestrichen worden sei.

Vertreter der Römischen Kurie hatten demnach in dem Brief an die deutschen Bischöfe gefordert, eine für kommende Woche geplante Abstimmung zu dem Thema „Synodaler Ausschuss“ zu streichen. In dem Schreiben vom 16. Februar, das der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) laut eigener Aussage vorliegt, verweisen die zuständigen Kurienkardinäle demnach auf geplante Gespräche zwischen Vertretern des Vatikans und der deutschen Bischöfe. Der Zeitpunkt der nächsten Gesprächsrunde ist bislang nicht bekannt. „Sollte das Statut des Synodalen Ausschusses vor diesem Treffen verabschiedet werden, stellt sich die Frage nach dem Sinn dieses Treffens und ganz allgemein des laufenden Dialogprozesses", zitiert KNA aus dem Vatikan-Schreiben. Unterzeichnet wurde es laut der Agentur von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, dem Präfekten des Glaubensdikasteriums, Manuel Fernandez, sowie dem Leiter der Bischofsbehörde, Robert Prevost. Das Schreiben sei dem Papst „zur Kenntnis gebracht und von ihm approbiert worden", heißt es.

Die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz tagt vom 19. bis 22. Februar 2024 in Augsburg. Für die kommende Woche war auch eine Abstimmung über die Satzung des Synodalen Ausschusses geplant. Nun wurde dieser Punkt von der Tagesordnung der Bischofsvollversammlung in Augsburg gestrichen. Das bestätigte der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Samstagabend auf Anfrage der KNA. Der Vatikan hatte in den vergangenen Jahren schon mehrfach erklärt, die Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Dies aber sieht der Reformprozess „Synodaler Weg" vor, den die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) 2019 gemeinsam gestartet hatten. Auch Papst Franziskus hatte Sorge angesichts des Reformprozesses geäußert. 

(kna – sst)

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18. Februar 2024, 14:07