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Polizei vor dem Kölner Dom (Foto vom 31.12.2023) Polizei vor dem Kölner Dom (Foto vom 31.12.2023)  (AFP or licensors)

Weiter Sonder-Sicherheitsmaßnahmen am Kölner Dom

Nach den Anschlagsdrohungen gelten weiterhin erhöhte Sicherheitsmaßnahmen rund um das Gotteshaus. Der alljährliche Gottesdienst für Karnevalisten findet planmäßig am Mittwoch im Dom statt - allerdings auch unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen Die Polizei zeige weiterhin im Domumfeld Präsenz und kontrolliere die Besucher der Messen, teilte das Polizeipräsidium Köln am Dienstag mit.

Mit den Vertretern der teilnehmenden Gesellschaften sei vereinbart, dass die sonst zu ihren Uniformen getragenen Säbel nicht mitgeführt werden, so die Polizei. Zudem sollten mitgebrachte Fahnen lediglich innerhalb der Kathedrale geschwenkt werden. Martin Lotz erklärte weiter: „Es ist ein Bild, das sich niemand von uns wünscht, wenn Einsatzkräfte Besucher christlicher Messen durchsuchen und wir hoffen alle, dass wir möglichst bald wieder in eine gewisse Normalität zurückkehren können."

Einzelne Maßnahmen seien inzwischen reduziert worden. „Solange erforderlich, werden wir die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Menschen und des Doms aufrechterhalten", erklärte der Leiter der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz, Martin Lotz. „Eine Vorhersage des Zeitpunkts, ab wann wir gegebenenfalls Maßnahmen weiter zurücknehmen können, ist aktuell nicht möglich."

Anschlagsdrohungen seit Weihnachten

Kurz vor Weihnachten hatte es erste Hinweise auf mögliche Anschläge für den Kölner Dom und das Umfeld gegeben. Seither ist die Kathedrale nur noch für Gottesdienste, Beichten und bereits vereinbarte Führungen geöffnet. Auf Spontanbesuche müssen etwa Touristen einstweilen verzichten.

Drei Verdächtige freigelassen

Die Ermittlungen zu der Gefährdungslage werden laut Polizei „mit Hochdruck" geführt. Der an Heiligabend in Wesel festgenommene 30-jährige Tadschike sowie sein an Silvester in Nörvenich aufgegriffener 25-jähriger Landsmann blieben zunächst weiter in Gewahrsam. Drei weitere Männer musste die Polizei auf richterliche Anordnung an Neujahr freilassen. Um den 30-Jährigen soll sich nach Informationen des Bundeskriminalamts und Bundesnachrichtendiensts ein Netzwerk in anderen Bundesländern sowie im europäischen Ausland gebildet haben.

(kna - sst)

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03. Januar 2024, 08:29