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Corona hatte das öffentliche Leben vielerorts zum Erliegen gebracht Corona hatte das öffentliche Leben vielerorts zum Erliegen gebracht  (ANSA)

D: Würdiges Andenken an Opfer der Corona-Pandemie

Leere Einkaufsstraßen, Homeschooling, geschlossene Sporthallen – weil wir alle auf Abstand bleiben sollten. Welche Maßnahmen waren gut? Welche eher nicht? Was lernen wir? Darum geht es kommenden Freitag in einer Konferenz des Schleswig-Holsteinischen Landtages und der Landesregierung in Kiel.

Besonders bitter waren wohl die Besuchsverbote in Krankenhäusern und Altenheimen. Dadurch sind Menschen einsam gestorben, viele konnten nicht die Hand ihrer Liebsten halten, noch nicht mal zur Beerdigung kommen. Auch deswegen gibt es vor der Konferenz als Auftakt einen Gottesdienst mit der evangelischen Bischöfin Nora Steen und dem katholischen Erzbischof Stefan Heße.

Ein solcher Gottesdienst mit dem Gedenken an die Verstorbenen gebe auch noch einmal die Möglichkeit, „sich derer zu erinnern, die man unverabschiedet gehen lassen musste“, meint Erzbischof Heße zu der Initiative, bei der nicht nur gelernte Lektionen ausgewertet werden, sondern auch die Möglichkeit zu einer geistlichen Auseinandersetzung geboten werden soll.

Einladung an alle Interessierten

Eingeladen sind deshalb nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums, sondern alle Interessierten. Durch die Pandemie hätten sich ja viele die Frage gestellt: Was ist eigentlich das Wichtigste in meinem Leben? Was ist der Sinn?

„Und das ist ja eine Frage, die bleibt. Und sowas, finde ich, kann in dem Gottesdienst auch artikuliert werden. Und insofern würde ich mich freuen, wenn auch Menschen, die mit diesen Fragen unterwegs sind, mit dabei wären“, so Heße.

Alle irgendwie betroffen

Die Menschen haben die Corona-Zeit völlig unterschiedlich erlebt. So sind einige sehr gut durch die Jahre der Pandemie gekommen, während andere an Long Covid leiden. Die einen freuen sich über den Digitalisierungsschub, die anderen merken, dass Schülerinnen und Schüler immer noch Lernrückstände haben. Sicher ist jedoch: Niemanden hat diese Zeit völlig kalt gelassen. Erzbischof Heße:

„Irgendwie musste ja jeder durch diese Phase durch, deswegen ist es sicher gut, das Ganze nicht nur intellektuell aufzuarbeiten wie in diesem Symposion, sondern eben auch geistlich in einem ökumenischen Gottesdienst, den wir zu Beginn des Symposions gemeinsam feiern werden“.

Breite Mitwirkung

Der Gottesdienst, der am Freitag, 19.1.2024 ab 10 Uhr in der Kieler Pauluskirche stattfinden wird, steht unter der Überschrift: „Anker für die Seele: Gedenken - Gefühle – Hoffnung“.  Zu den Mitwirkenden des gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Schleswig-Holstein (ACK-SH) organisierten Gottesdienst zählen auch Rabbiner Isak Aasvestad (Landesrabbiner des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein) und Fatih Mutlu (Vorsitzender der Islamischen Religionsgemeinschaft SchleswigHolstein e.V. SCHURA).

(pm - mc/cs)

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17. Januar 2024, 15:43