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Hilfsorganisation: Zehn vergessene Krisen 2023

Nicht nur Ukraine und Gaza: Die Hilfsorganisation Care erinnert zu Beginn jedes neuen Jahres an humanitäre Krisen, die in den vergangenen zwölf Monaten kaum Schlagzeilen machten. Hier die Auflistung die vom Hilfswerk für 2023 gelisteten zehn vergessenen Krisen:

1. Angola - Dürren, Überschwemmungen sowie Hunger führten in dem westafrikanischen Land dazu, dass 7,3 Millionen Menschen im vergangenen Jahr humanitäre Hilfe benötigten. Nur 28 Prozent der Landbevölkerung hat Zugang zu sauberem Wasser. Zudem gilt Angola durch vergangene Kriege als eines der stärksten verminten Ländern der Erde.

2. Sambia - In dem Land in Zentralafrika sind 1,35 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Mehr als 60 Prozent der Menschen leben von weniger als 1,90 Euro pro Tag. Der Klimawandel führt dazu, dass auf Überflutungen und Hochwasser extreme Temperaturen und monatelange Phasen von Dürre folgen.

Zum Nachhören - Die zehn vergessenen Krisen in der Welt

3. Burundi - Der zentralafrikanische Binnenstaat gilt als ärmstes Land der Welt. 5,6 Millionen Kinder leiden an chronischer Unterernährung. Die hohe Inflation lässt die Preise für Grundnahrungsmittel über 40 Prozent steigen.

4. Senegal - 1,4 Millionen Menschen sind in dem westafrikanischen Land von Ernährungsunsicherheit betroffen. Vor allem während der Trockenzeit steigt die Zahl der Menschen stark an, die unter Hunger oder Mangel- und Unterernährung leiden.

5. Mauretanien - In dem westafrikanischen Land lebt jeder vierte Mensch in Armut. Etwa 12,5 Prozent der Kinder zwischen fünf und 14 Jahren müssen in der Landwirtschaft arbeiten. 37 Prozent der Frauen sind vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet.

6. Zentralafrikanische Republik - Hier gibt es die sechsthöchste Kindersterblichkeit weltweit. Nur 55 Prozent der Kinder beenden die Grundschule. Mädchen haben nur eingeschränkten Zugang zu Bildung. Gewalt gegen Frauen ist weit verbreitet.

7. Kamerun - In dem Land in Zentralafrika benötigt jeder sechste Mensch humanitäre Hilfe. Drei Millionen Menschen sind von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Bewaffnete Konflikte destabilisieren das Land.

8. Burkina Faso - 8,8 Millionen Menschen leben hier unterhalb der Armutsgrenze. Über 800.000 Menschen leben in Gebieten, die von bewaffneten Gruppen kontrolliert werden.

9. Uganda - In dem ostafrikanischen Binnenland ist der Zugang zu medizinischer Versorgung unsicher; die Müttersterblichkeit liegt bei 284 je 100.000 Lebendgeburten. Klimabedingte Ernteausfälle führen zu Hungersnöten.

10. Simbabwe - Knapp 8 Millionen Menschen sind in dem südafrikanischen Land von extremer Armut betroffen. Durch mangelhafte hygienische Versorgung ist die Seuchengefahr groß.

(care/kna – mg)

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11. Januar 2024, 12:30