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Herausfinden, wie Patienten ideal geholfen werden kann

Experten aus 50 Ländern aller Kontinente treffen sich noch bis Samstag, 23. September, in Rom zum 2. Weltkongress zu Integrative Medizin und Gesundheit. Es geht darum, wie verbesserte Therapien konventionelle Behandlungen ergänzen können.

Gabriella Ceraso und Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

850 Teilnehmer haben sich für den Kongress angemeldet, 550 Vorträge aus der ganzen Welt gingen ein; in den vier Tagen stehen 24 Workshops im Kongresszentrum Angelicum in Rom auf dem Programm. Mit dabei ist auch Holger Cramer, Professor für die Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren beim Uniklinikum Tübingen. Er ist Präsident der International Society for Traditional, Complementary and Integrative Medicine Research (ISCMR), die das aktuelle internationale Treffen in Rom mitveranstaltet hat und zugleich auch Co-Präsident des 2. Weltkongresses Integrative Medizin und Gesundheit. Professor Cramer erklärt im Interview mit Radio Vatikan, worum es bei dem internationalen Treffen in Rom geht.

Holger Cramer, Professor für die Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren beim Uniklinikum Tübingen, im Interview mit Radio Vatikan zum 2. Weltkongress Integrative Medizin und Gesundheit

Den Mensch in seiner Gesamtheit sehen

„Der Weltkongress beschäftigt sich mit integrativer Medizin - das ist die Kombination aus konventioneller Medizin und Verfahren der Komplementärmedizin, die gewissen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Die integrative Medizin folgt damit einem generellen Wunsch der Bevölkerung weltweit, die Verfahren zu nutzen, die wirken und die ihnen helfen können, mit ihrer Krankheit umzugehen und ihre Gesundheit zu fördern - unabhängig davon welchen Ursprung sie haben, und dadurch auch zum Spiel traditionelle Ursprünge mitumfassen."

Es geht also darum, den Mensch in seiner Gesamtheit zu sehen und verschiedene Behandlungsansätze zusammen zu bringen und dabei auch Naturheilverfahren und traditionelle Methoden einzubeziehen. Das Kongress-Programm ist dementsprechend vielfältig: Es geht zum Beispiel um Krebsforschung,  Covid-19 und postinfektiöse Erkrankungen; um Ernährung und Lebensstil aber auch um Kunst als Therapieform.

„Diskutieren und herausfinden, was neueste Ergebnisse sind, und wie Patienten und Patientinnen ideal geholfen werden kann“

WHO auch dabei

Eröffnet wurde der Kongress am Mittwoch erstmals vom Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die WHO unterstütze integrative Medizin „als wirksame, nachhaltige und respektvolle Ressource für Menschen, Umwelt, und die Rechte der lokalen Gemeinschaften", erklärten die Veranstalter des 2. Weltkongresses Integrative Medizin und Gesundheit. Professor Cramer betont:

„Der Weltkongress hier in Rom ist der wichtigste Kongress zur integrativen Medizin dieses Jahr. Es treffen sich Forscher von weltweiten Forschungsorganisationen und Forschungsgruppen, um ihre Ergebnisse darzustellen und zu diskutieren und in den verschiedensten Bereichen - von der Kinderheilkunde bis zu Krebsheilkunde und Schmerztherapie - zu diskutieren und herauszufinden, was neueste Ergebnisse sind, und wie Patienten und Patientinnen ideal geholfen werden kann."

„Wichtigster Kongress zur integrativen Medizin dieses Jahr“

Auf dem Kongress werden Studien und Forschungsaktivitäten im experimentellen und klinischen Bereich präsentiert, Erfahrungen mit Gesundheitssystemen weltweit ausgetauscht und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen für die Gesundheit aller ausgelotet. Vatican News ist Mediapartner des Kongresses.

(vatican news - sst)

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21. September 2023, 12:22