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Hilfe aus Deutschland Hilfe aus Deutschland  ((c) dpa-Pool)

D: 673 Millionen Euro für weltweite Hilfsarbeit der Kirche

Soviel haben die katholischen Bistümer, Orden und internationalen Hilfswerke im Jahr 2022 für pastorale, soziale und Entwicklungsprojekte weltweit ausgegeben. Das geht aus dem Jahresbericht Weltkirche 2022 hervor, der an diesem Freitag (15. September 2023) veröffentlicht wurde. Der Bericht wird von der Konferenz Weltkirche herausgegeben, in der die wichtigsten international tätigen Akteure der katholischen Kirche vertreten sind.

Der Jahresbericht informiert auch über Hilfsprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa und bietet so einen lebendigen Einblick in die weltkirchliche Arbeit. Der inhaltliche Schwerpunkt des aktuellen Heftes liegt auf Situationen von Krieg und Gewalt und der Frage, wie Leben und Glauben unter solchen Bedingungen möglich sind. Neben Zeugnissen von Betroffenen finden sich hier Beispiele für die Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit der Kirche, die Begleitung Geflüchteter und eine Reflektion über die Vereinbarkeit von gewaltförmiger Verteidigung mit der christlichen Friedensbotschaft.

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Woher die Gelder stammen

Die Finanzstatistik legt Rechenschaft ab über die Herkunft und Verwendung der für die weltkirchliche Arbeit eingesetzten Mittel. Dieses Geld stammt weit überwiegend aus Spenden, Kollekten und Kirchensteuermitteln. Die Spenden an die katholischen Hilfswerke und Orden beliefen sich 2022 auf fast 425 Millionen Euro. Hinzu kamen 29 Millionen Euro aus Kollekten für weltkirchliche Anliegen. Mit Kirchensteuermitteln in Höhe von fast 47,8 Millionen Euro unterstützten die Deutsche Bischofskonferenz (Verband der Diözesen Deutschlands) sowie einzelne Bistümer die Arbeit der Hilfswerke. Für kirchliche Entwicklungsprojekte, Not- und Katastrophenhilfe gab es außerdem öffentliche Zuschüsse.

Hilfe auch in Zukunft leisten

Der Vorsitzende der Konferenz Weltkirche, Bischof Bertram Meier aus Augsburg, zeigte sich beeindruckt vom Umfang des weltkirchlichen Engagements. „Diese grenzüberschreitende Solidarität gehört zu unserem Auftrag als Kirche unbedingt dazu. Wir wollen sie auch in Zukunft leisten“, sagte Bischof Meier. Er würdigte besonders die insgesamt zugenommene Spendenbereitschaft der Gläubigen: „Ich bin allen dankbar, die mit großen und kleinen Gaben dazu beigetragen haben, Solidarität mit den Notleidenden weltweit zu üben.“ Bischof Meier dankte darüber hinaus auch den staatlichen Stellen für das Vertrauen in die Professionalität der kirchlichen Arbeit, das in den Zuwendungen an die Werke zum Ausdruck komme. Außerdem verwies er auf den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in Pfarrgemeinden, Verbänden und Schulen. Deren Engagement ermögliche erst den großen Umfang der weltkirchlichen Arbeit. Bischof Meier lenkte den Blick auch auf die regelmäßigen direkten Überweisungen, mit denen viele Pfarrgemeinden, Schulen und Verbände ihre Partner im Globalen Süden und in Osteuropa unterstützen. Da sie statistisch nicht erfasst würden, sei das tatsächliche Ausmaß der Hilfsmaßnahmen noch umfassender als im Jahresbericht dargestellt.

Hintergrund

Der Konferenz Weltkirche gehören Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz, der (Erz-) Bistümer, der Deutschen Ordensobernkonferenz, der weltkirchlichen Hilfswerke (Adveniat, Caritas international, Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Misereor, Missio Aachen und München, Renovabis, Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken), der Verbände und anderer weltkirchlich tätiger Einrichtungen in Deutschland an. Der Jahresbericht bietet neben einem Themenschwerpunkt und einem Statistikteil einen inhaltlichen Überblick über die vielfältige internationale Arbeit der beteiligten Organisationen.

(pm – mg)

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15. September 2023, 13:07