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Eine betende Katholikin in der Mongolei Eine betende Katholikin in der Mongolei 

„Kirche in Not“ würdigt Papstbesuch in der Mongolei

Auch wenn es nur wenige Katholiken in der Mongolei gibt, sind die christlichen Gemeinden im Land doch sehr lebendig. Das sagt Michael König, stellvertretender Geschäftsführer des Hilfswerks „Kirche in Not“. Das Kölner Domradio hat vor Beginn der Papstreise mit ihm gesprochen.

Nur knapp zwei Prozent der etwa 3,2 Millionen Einwohner der Mongolei sind Christen. Die Mongolen sind überwiegend Buddhisten, rund 58 Prozent. Im ganzen Land gibt es nur rund 1.500 Katholiken, die vor allem in den wenigen großen Städten leben. Die katholische Kirche im Land betreibt Schulen und soziale Einrichtungen. Wie König erläutert, habe die Kirche in der Mongolei „quasi bei null angefangen“. So habe die postkommunistische, demokratisch gewählte Regierung die katholische Kirche 1992 eingeladen, „ins Land zu kommen“. „Es kamen Wenceslao Selga Padilla, der spätere Apostolische Administrator, und zwei weitere Priester“, erinnert König von „Kirche in Not“.

Die ersten heiligen Messen seien in einem Hotel gefeiert worden, später wurden Appartements gemietet. Über internationale Organisationen und die Botschaften konnten erste Kontakte zu Gläubigen geknüpft werden. „Als der Heilige Stuhl 2002 die Apostolische Präfektur in der Hauptstadt Ulaanbaatar errichtete, lebten in der Mongolei gerade einmal 114 Katholiken“, so König.

Hoffnung und Begeisterung

Eine Vertreterin der Apostolischen Präfektur habe gegenüber „Kirche in Not“ gesagt, dass sie glaube, dass der Papst Hoffnung und Begeisterung für die Kirche, aber auch für die Menschen, die keine Christen sind, bringen werde. König:

„Es ist das erste Mal, dass ein Papst in die Mongolei reist. Damit bestätigt Papst Franziskus das Ziel seines Pontifikats erneut, nämlich die Kirche an den Rändern zu besuchen. Mit seiner Reise in die Mongolei rückt das asiatische Land in den weltweiten Fokus.“

Die mongolischen Katholiken bräuchten den Besuch des Papstes, damit sie sichtbarer werden und internationale Unterstützung erhielten. „Davon ist unser Projektreferent für die Mongolei, Peter Humeniuk, überzeugt. Viele Jahre lang hat niemand auch nur an ihre Existenz gedacht“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des Hilfswerks „Kirche in Not“.

(domradio – mg)

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31. August 2023, 10:24