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Die App "Click to Pray" Die App "Click to Pray" 

Im Gebet verbunden: Eine digitale Brücke

In Lissabon startet der Weltjugendtag - aber was ist mit denen, die aus diversen Gründen nicht dabeisein können? Die Initiativen „Click To Pray“ und „einfach beten!“ schaffen eine Verbindung zwischen den Teilnehmenden vor Ort und jenen im Rest der Welt, die zuhause geblieben sind.

Von Moritz Dapper - Vatikanstadt

Dag Heinrichowski ist seit 2021 geistlicher Leiter der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) in Hamburg und außerdem Koordinator des weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes in Deutschland. In einem Interview mit Radio Vatikan berichtet er vom Summerspecial der Programme „Click To Pray“ und „einfach beten!“ zum WJT.

„Beim Summerspecial für den Weltjugendtag bieten wir über die App ‚Click To Pray‘ und den Podcast ‚einfach beten!‘ drei Impulse am Tag: einen am Morgen, einen um die Mittagszeit, einen zum Abend. Und das sind auch die offiziellen Gebete des Weltjugendtags“, erzählte der Jesuit, der 2021 zum Priester geweiht wurde.

Es gehe darum, Menschen die Möglichkeit zu geben, mit dem Papst und den jungen Menschen in Lissabon verbunden zu sein.

Pilger in Lissabon
Pilger in Lissabon

Die Inhalte sind nicht nur für den deutschsprachigen Raum zugänglich

Dass das Publikum des Weltjugendtages internationaler nicht sein könnte, wurde bei dem Angebot ebenfalls bedacht:

„Also, wir haben die Impulse auf Deutsch veröffentlicht. Es gibt aber insgesamt eine Kooperation vom Weltjugendtag mit ‚Click To Pray‘, der offiziellen Gebetsapp des Papstes und verschiedenen anderen Gebetspodcasts, die rund um den Jesuitenorden entstanden sind. Und es gibt unsere Partner-Podcasts in den anderen Sprachgruppen, die dieselben Impulse nutzen und in ihrer Sprache veröffentlicht haben.“

Die Podcasts sind unter anderem auf Englisch („Pray as you go“), Französisch („Prie en chemin“) und portugiesisch verfügbar.

Dag Heinrichowski, der 2016 ein Praktikum bei Radio Vatikan absolviert hat, betont, dass sich das Programm genauso an die Teilnehmenden vor Ort richtet wie auch an diejenigen, die zuhause geblieben sind.

„Wir haben an die Gruppen auch das Manuskript verschickt, damit sie diese Gebete auch vor Ort nutzen können... Und andererseits richtet es sich ganz klar an die Menschen, die nicht zum Weltjugendtag fahren können, weil es zeitlich oder finanziell von der Lebenssituation gerade nicht passt, aber die doch irgendwie verbunden sein möchten mit diesem Ereignis der Weltkirche und dieses Treffen des Papstes mit jungen Menschen weltweit im Gebet begleiten möchten.“

Hier der Beitrag zum Nachhören

Keine einmalige Sache

Auch außerhalb des Weltjugendtages besteht das Angebot mit der Gebetsapp und den Podcasts.

So berichtet Dag Heinrichowski:  „‚Click To Pray‘ ist die offizielle Gebetsapp des Papstes und bietet auch außerhalb des Weltjugendtags drei Impulse: am Morgen einen, der sich vor allen Dingen mit dem Tagesevangelium und mit dem Gebetsanliegen des Papstes auseinandersetzt, um die Mittagszeit einen kurzen Impuls, meistens ausgehend von einem Zitat des Papstes, und am Abend ein Impuls zum Tagesrückblick. “

Über die App könne man auch eigene Gebete veröffentlichen und mit anderen zusammen in deren Anliegen beten. Themenschwerpunkt der App sei das monatliche Anliegen des Heiligen Vaters.

Zum Podcast „einfach beten!“ erläutert Heinrichowski:

„‚Einfach beten‘ bietet eine ignatianische Schriftbetrachtung zum Sonntagsevangelium. Also: Das Evangelium wird vorgelesen, es gibt passende Musik dazu. Es werden Fragen gestellt, die zur Reflexion anregen und die helfen sollen, mit diesem Text des Evangeliums zu beten und zu schauen: Was sagt der mir für meinen Alltag? Wie kann ich mit diesem Text in eine Beziehung zu Gott eintreten?“

Aktuell werde der Podcast einmal in der Woche veröffentlicht. Samstags gebe es neuerdings auch immer noch einen betenden Wochenrückblick. Zum Advent würde Dag Heinrichowski gerne eine tägliche Version der Schriftbetrachtungen herausbringen.

Gebete und Digitalität

Das Instrument zur Vermittlung der Inhalte ist im Falle der beiden Angebote ein weitestgehend digitales. Heinrichowski sieht eine wichtige Verbindung zwischen dem Gebet und der digitalen Welt:

„Smartphone, Social Media, auch Podcasts sind inzwischen so alltäglich für viele Menschen, dass dort auch das Thema Gebet vorkommen sollte, weil Gebete auch etwas mit dem Alltag zu tun haben sollten.“

Gleichzeitig sehe er aber auch, dass es durch Digitalisierung und neue Arten der Kommunikation zu Veränderungen beim Beten komme. Was das betrifft, ist der junge Jesuit experimentierfreudig. Neues auszuprobieren mache Spaß - auch wenn's ums Beten im digitalen Zeitalter geht...

(vatican news)

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31. Juli 2023, 15:27