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Die Verantwortlichen der Synode stellten am Freitag der Vatikanpresse die Teilnehmer an den nächsten Vollversammlungen vor Die Verantwortlichen der Synode stellten am Freitag der Vatikanpresse die Teilnehmer an den nächsten Vollversammlungen vor 

D: „Ein bisschen Öffnung, aber…“

Die kritische Bewegung „Wir sind Kirche“ bedauert, dass Papst Franziskus keine Frau aus Deutschland als Mitglied der Weltsynode im Oktober 2023 berufen hat.

Dabei sei doch die „Frauenfrage“ ganz sicher „eines der entscheidenden Themen“ bei den beiden kommenden Synodalversammlungen 2023 und 2024 in Rom, so der Verband in einer Erklärung am Freitag. In Deutschland gebe es „zahlreiche kompetente Frauen, die das kirchliche Leben prägen“.

Mit der stimmberechtigten Beteiligung von Nicht-Bischöfen habe Franziskus „einen Systemwechsel vollzogen, dem aber weitere Schritte hin zur vollen Gleichberechtigung folgen müssen“, so „Wir sind Kirche“.

„Der Papst hat einen Systemwechsel vollzogen“

Der Verband setzt große Hoffnungen darauf, dass „trotz der immer noch sehr starken Männer- und Klerikerlastigkeit in der Zusammensetzung der Synodalen“ die vierwöchige Sitzungsperiode in Rom eine „zukunftsgerichtete Dynamik“ entwickeln werde, die keine brennenden Themen ausspare. „Das am 20. Juni 2023 in Rom vorgestellte Instrumentum laboris mit seinem Fragenkatalog bietet eine gute Ausgangsbasis dafür.“

Die Schweizerin Helena Jeppesen-Spuhler wird an der Synode im Vatikan teilnehmen
Die Schweizerin Helena Jeppesen-Spuhler wird an der Synode im Vatikan teilnehmen

 

Weltkirche steht vor einem Transformationsprozess

Dieses Arbeitspapier hatte „Wir sind Kirche“ als weiteren wichtigen Schritt bezeichnet auf dem von Papst Franziskus angestoßenen Weg der notwendigen Erneuerung hin zu einer einladenden Kirche, die Menschen nicht diskriminiert. „Nur die Priesterweihe der Frau und die Thematik Pflichtzölibat sind nicht im Fragenkatalog enthalten.“

„Wir sind Kirche“ sieht die katholische Weltkirche vor einem „schwierigen Transformationsprozess“. Das zeige sich daran, dass außer dem künftigen Präfekten der vatikanischen Glaubensbehörde, Erzbischof Víctor Manuel Fernández, auch seine beiden Vorgänger, die Kardinäle Luis Ladaria und Gerhard Ludwig Müller, vom Papst zur Synode berufen worden seien.

In der Synodenaula dürfen 54 Frauen mit abstimmen

Derweil hat der vatikanische Pressesaal am Freitagabend einige Zahlen zu den Teilnehmern der kommenden Synodensitzungen von Rom präzisiert. Die Zahl der Mitglieder liege bei genau 363 Personen; davon seien 54 Frauen mit Stimmrecht. Insgesamt nähmen 85 Frauen an den kommenden zwei Synoden-Vollversammlungen im Vatikan teil.

(vatican news – sk)
 

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08. Juli 2023, 10:47