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Muslime in Pakistan beten anlässlich des Opferfests „Eid-al-adha“ Muslime in Pakistan beten anlässlich des Opferfests „Eid-al-adha“   (ANSA)

Schweiz: Ja zu muslimischem Gebet in der Armee

Als „etwas ganz Normales“ bezeichnet der schweizerische Chef-Armeeseelsorger Samuel Schmid muslimisches Gebet im Militärdienst. Zuvor hatte ein Foto von muslimischen Armeeangehörigen, ins Gebet vertieft, für Aufsehen in der Politik gesorgt.

Schmid bestätigte, dass der Anlass des Gebetes das muslimische Opferfest gewesen sei. Es sei keineswegs das erste Mal, dass ein solches muslimisches Gebet stattfinde. Die Ausübung eines solchen Gebets werde je nach Möglichkeit organisiert, wie bei anderen Religionen auch, so der Seelsorger.

Auf die Frage, ob die Sichtbarkeit des Gebets kein Problem für die Armee darstelle, antwortet Schmid, dass „man das Gebet auch nicht verstecken“ müsse. Es werde keine explizite Öffentlichkeit gesucht, aber es handle sich bei dem Gebet letztlich um „etwas völlig Normales“.

Auch christliche Armeeangehörige beten

Unerheblich sei dabei, welcher Religion das Gebet zuzurechnen sei. So seien auch christliche Gebete in der Schweizer Armee weit verbreitet. Sie hätten sogar „eine sehr lange Tradition“. Auf kritische Äußerungen von Seiten der SVP reagierte Schmid mit dem Hinweis: „Für die Armee gilt das Primat der Politik. Wir arbeiten gemäß den politischen Vorgaben, auf Basis unserer Verfassung.“ Somit hätten alle Armeeangehörigen die gleichen Rechte. 

„Wir arbeiten gemäß den politischen Vorgaben, auf Basis unserer Verfassung.“

Änderungsbedarf sieht Schmid in der Armeeseelsorge keinen. Bei dem Gebet sei „alles korrekt und richtig gelaufen“. Allerdings könne das von dem Gebet entstandene Bild mit falschen Assoziationen verknüpft werden. 

(kath.ch – md)

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08. Juli 2023, 10:05