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Ausgezeichnet in der Hauptstadt (v.l.): Die beiden Werksstudierenden Lukas Arenhövel und Theresa Oesselke, YOUPAX-Redakteur Tobias Schulte und Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer Foto: privat   Ausgezeichnet in der Hauptstadt (v.l.): Die beiden Werksstudierenden Lukas Arenhövel und Theresa Oesselke, YOUPAX-Redakteur Tobias Schulte und Diözesanjugendpfarrer Tobias Hasselmeyer Foto: privat  

D: Online-Kommunikations-Preis für Katholisches Jugendportal

YOUPAX, das junge Glaubensportal im Erzbistum Paderborn, ist dieses Wochenende in Berlin mit dem Deutschen Preis für Onlinekommunikation ausgezeichnet worden - in der Kategorie „Multichannel Communications“. Mit Podcast, Advents- und Fastenzeitbegleitern, mit Workbooks und Veranstaltungen gibt es ein kleines YOUPAX-Universum. Für das Team war der Sieg eine große Überraschung und Freude, berichtet uns Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Bei der Preisverleihung wurden dann alle Nominierten noch mal genannt, wie man das beim Oscar oder beim Bambi so kennt. Dann wird klassischerweise auch so total dramatisch ein Umschlag geöffnet von einer der Jurorinnen und die zieht die Karte raus. Und dann schaute sie schon so ein bisschen theatralisch nach oben gen Himmel und ihre Anmoderation war, dass dann doch irgendwie jemand anders mit im Bunde war. Und unser Redakteur, der Tobias Schulte, sagt:, Ja, wir sind`s, wir sind das!? Und ich sag: ,Neee. Und dann: Ja. Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn. - Ups, Okay. Tadao, echt? Und dann gucken alle im Saal auf einen. Und dann macht die Band einen Trommelwirbel und man darf über den roten Teppich durch die Mitte nach vorne und kriegt dann diesen Preis überreicht. Das ist alles tatsächlich ein bisschen unwirklich und man ist dann doch nicht so abgebrüht, aber wir waren natürlich auch stolz, inmitten dieser Riege als Kirche für Kommunikation ausgezeichnet zu werden", berichtet Jugendpfarrer Tobias Hasselmeyer. In der Kategorie Multichannel Communications waren neben YOUPAX unter anderem Projekte von Samsung, dem WWF und dem Verteidigungsministerium nominiert. 

Hier im Audio
Das YOUPAX-Team in Berlin bei der Preisverleihung mit Maja Weihgold, Leiterin Unternehmenskommunikation der Berliner Verkehrsbetriebe - Foto: Mirella Frangella
Das YOUPAX-Team in Berlin bei der Preisverleihung mit Maja Weihgold, Leiterin Unternehmenskommunikation der Berliner Verkehrsbetriebe - Foto: Mirella Frangella

„Stolz, inmitten dieser Riege als Kirche für Kommunikation ausgezeichnet zu werden“

„Der Preis ist der größte digitale Award, der in Deutschland verliehen wird. Und wir hatten ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, unbedingt diesen Preis zu gewinnen, aber nach der Präsentation schon ein ganz gutes Gefühl, weil die Reaktionen sehr positiv waren. Und umso größer war dann auch der Jubel, als wir diesen Preis bekommen haben", erinnert sich YOUPAX-Redakteur Tobias Schulte. Die Mission von YOUPAX beschreibt er so:

„Wir versuchen im Grunde genommen, Menschen mit Gott in Berührung zu bringen. Und wir glauben, dass das am besten geht, indem wir anderen jungen Menschen Raum bieten, indem wir von dem Glauben von jungen Menschen erzählen, weil - das hat schon Papst Franziskus gesagt: Der beste Weg, um junge Menschen mit Gott in Berührung zu bringen, sind andere junge Menschen. Und deswegen schreiben wir Texte über junge Menschen, erzählen in einem Podcast selbst von unserem Glauben, machen Videos, wo Leute ihre Glaubensgeschichte vorstellen, aber auch ihr Engagement in der Kirche und haben dazu auch noch Printprodukte und reale Treffen. Und ich glaube, das alles zusammen ist eine Mischung, die ist nicht zu schlagen."

„Der beste Weg, um junge Menschen mit Gott in Berührung zu bringen, sind andere junge Menschen“

Jugendpfarrer Hasselmeyer findet wichtig, dass es durch den Preis auch aus dem nicht-kirchlichen Bereich Anerkennung für die Arbeit des Teams gibt: 

„Wahrscheinlich sind wir selten auf dem Schirm, weil die meisten - denen begegnen wir nicht, wir fallen nicht genug auf, oder wir sind zu wenig sichtbar. Wir haben unsere Kirchtürme, die sind unübersehbar. Aber sie erzählen wenig von unserer Botschaft. Oder die meisten können es nicht mehr verstehen. Und die eigentlichen  Kirchtürme, die wir errichten müssen, sind eher in der digitalen Welt zu bauen. Bei Social Media aber auch manchmal einfach nur eine Plakatwand, wo man auffält. Also auffallen, positiv auffallen - negativ auffallen kein Problem... Gerade bei uns hier in Deutschland. Aber positiv auffallen und eine gute Geschichte erzählen und dieses positive Erstaunen - das, was wir in der Jury erlebt haben, so nach dem Motto:, Ach guck mal an, cool, dass ihr das macht`und: ,Ihr macht das - ah ja.` Das ist ausbaufähig, glaube ich. Und dass jemand nicht aus unserer Bubble, nicht von der Kirche, sondern Medienprofis und Marketingspezialisten sagen: ,Ey, ihr macht das gut, das kommt an, das verstehen wir. Das ist echt super. Und ich freue mich für unsere Mitarbeiter, weil die sich da echt richtig reinknien."

Das Engagement kommt auch in der YOUPAX-Community an. Tanja Nienaß aus Dortmund-Husen gratuliert per Sprachnachricht:

„Die Mitarbeiter von YOUPAX zeigen, dass die Kirche jung ist und dass sie auf Fragen, die unsere Generation beschäftigen, eingehen. Besonders authentisch und lustig - aber auch tiefgreifend - finde ich den Paxcast, den Podcast von YouPax, den ich mir wöchentlich auf Spotify anhören kann. Außerdem finde ich es super, dass ich auf YOUPAX immer neue Veranstaltungshinweise bekomme, bei denen ich meinen Glauben mit anderen jungen Menschen aus dem Erzbistum feiern kann."

Nicht umsonst wurde YouPax also in der Kategorie „Multichannel Communications“ geehrt. Mit einem Preisgeld ist die Auszeichnung nicht verbunden. Aber die Anerkennung und Aufmerksamkeit bedeuten dem Team viel:

„Kirche und Glaube bedeutet den Leuten etwas“

„Man hat schon auch ein ernstes Interesse bemerkt, dass die Leute gesagt haben: cool, was macht ihr denn jetzt genau? Und wir  sind dann darüber ins Gespräch gekommen mit dem einen oder anderen, auch über manchmal auch schmerzhafte Erfahrungen mit Kirche und warum Leute jetzt gerade nicht mehr aktiv sind oder nicht mehr an Gott glauben können. Es hat schon auch ein paar gute Gespräche eröffnet, wo man einfach gemerkt hat: Menschen haben ihre Erfahrungen mit Kirche und mit Glauben gemacht und setzen sich damit auseinander, auch wenn sie jetzt gar nicht mehr in der Kirche aktiv oder sogar nicht mehr Teil dieser Kirche sind. Aber es bedeutet den Leuten etwas", berichtet YOUPAX-Redakteur Tobias Schulte.

Wie alles begann

Den Preis widmet das YOUPAX-Team allen, die das junge Glaubensportal aufgebaut und weiterentwickelt haben – vor allem dem ehemaligen Jugendpfarrer Stephan Schröder und dem ersten YOUPAX-Redakteur Dirk Lankowski, heute Redaktionsleiter in der Abteilung Kommunikation des Erzbischöflichen Generalvikariats. Beide sind vor mehr als zehn Jahren im Jugendhaus Hardehausen mit dieser neuen Form der kirchlichen Kommunikation gestartet. Außerdem dankt das YOUPAX-Team besonders den Mitarbeitenden der Agentur K+G in Münster, mit denen sie eng zusammenarbeiten. Der Deutsche Preis für Onlinekommunikation wird veranstaltet von Quadriga Media Berlin und dem Magazin für Kommunikation KOM.  

(pm/vaticannnews)

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05. Juli 2023, 11:41