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Freiwillige Helfer sortieren am Berliner Flughafen Tempelhof Sachspenden für die Ukraine aus (Archivbild) Freiwillige Helfer sortieren am Berliner Flughafen Tempelhof Sachspenden für die Ukraine aus (Archivbild)  (AFP or licensors)

Jahrestagung des Cusanuswerkes zu ehrenamtlichem Engagement

Mit rund 750 Stipendiatinnen und Stipendiaten, Ehemaligen und Gästen der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk ist an diesem Sonntag in Baarlo bei Venlo (Niederlande) die Jahrestagung des Cusanuswerks zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt stand seit Freitag das Ehrenamt. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Kirche, Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien diskutierten mit den Teilnehmenden die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung von Helfen und freiwilligem Engagement.

Die Jahrestagung des Cusanuswerks stand unter dem Thema: „Die Macht des Helfens – zur Bedeutung ehrenamtlichen Engagements“. Der freiwillige Einsatz für andere, der sowohl für das Individuum als auch für den Staat und die Gesell­schaft in hohem Maße bedeutsam seien, läge bei Geförderten und Ehemaligen des Cusanuswerks wesentlich höher als in übrigen Bevölkerungsschichten. Der Deutsche Freiwilligensurvey geht von rund 40 Prozent der Deutschen aus, die sich freiwillig engagieren. Ob und inwiefern insbesondere die Kirchen ihre Rolle als bürger- und zivilgesellschaftliche Akteure zukunftsfähig ausüben können, war eine der zentralen Fragen der Tagung.

So gab unter anderem Nadiya Kelle, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Altersfragen Berlin, einen Einblick in die wesentlichen Erkenntnisse des Deutschen Freiwilligensurveys 2019. Boniface Mabanza Bambu, Philosoph, Literaturwissenschaftler und Theologe an der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika, Bernhard Schneider, Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Trier, Philipp von der Wippel, Gründer und Direktor von ProjectTogether und Preisträger des Cusanus-Preises für besonderes gesellschaftliches Engagement sowie Leonie Woll, Vorstandsmitglied der Initiative Teilen im Cusanuswerk e.V. diskutierten mit den Anwesenden die Breite des kirchlichen ehrenamtlichen Engagements in Deutschland und weltweit. 

Den Festgottesdienst am Sonntag zelebrierte Magdeburgs Bischof Gerhard Feige. Dabei warnte er vor einer Gottvergessenheit in der Gesellschaft. Im Osten Deutschlands gelten mehr als 80 Prozent als konfessions- bzw. religionsfrei.

Hintergrund

Die Bischöfliche Studienförderung Cusanuswerk ist das Begabtenförderungswerk der katholischen Kirche in Deutschland. Mit staatlichen, kirchlichen und privaten Zuwendungen hat das Cusanuswerk bereits rund 11.000 herausragend begabte katholische Studierende und Promovierende gefördert – ideell und finanziell. Cusanerinnen und Cusaner tragen mit fachlicher Exzellenz und herausragendem Engagement zum Gemeinwohl bei, ein Leben lang und vielfach in besonders verantwortungsvollen Positionen von Kirche und Gesellschaft, von Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft. Das Cusanuswerk wurde von der European Foundation for Quality Management mit dem Zertifikat „EFQM Recognised for Excellence – 4 star“ ausgezeichnet. Die Jahrestagung fand in Kooperation mit dem Katholischen Akademischen Ausländer-Dienst (KAAD) statt.

(pm - cs)

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04. Juni 2023, 13:54