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Immer wieder gab es Demos in Deutschland für den Gesundheitsbereich Immer wieder gab es Demos in Deutschland für den Gesundheitsbereich  (AFP or licensors)

D: Christliche Arbeitnehmer werben für Sozialwahl

52 Millionen Menschen können in der Bundesrepublik noch bis zum 31. Mai ihre Stimme für die Sozialwahl 2023 abgeben. Alle sechs Jahre findet die Sozialwahl statt. Grob gesagt geht es um Gesundheit und Rente, also die Altersversorgung. Was das genau bedeutet, wer zur Wahl steht und für was die christlichen Listen stehen, darüber sprachen unsere Kollegen von Radio Horeb mit Hannes Kreller. Er ist Landgeschäftsführer der ACA Bayern.

In der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen sind die Katholische Arbeitnehmer Bewegung, das Kolpingwerk und der Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen vertreten. Wie Kreller gegenüber Radio Horeb erläutert, muss man sich das Ganze in etwa so vorstellen, „dass die Krankenkassen und auch die Rentenversicherung zwar staatliche Einrichtungen sind, aber sie gehören eigentlich den Versicherten“. Da die Versicherten, die ihre Beiträge zahlen, „also sowohl Arbeitgeber wie Arbeitnehmer“ seien, „sollen die Versicherten auch mitbestimmen, was in den Krankenkassen am Beispiel oder in der Rentenversicherung oder bei den Unfallkassen entsprechend für Politik gemacht wird“, erläutert Kreller. „Und die Personen, die dann diese Politik in diesen Bereichen machen, die werden gewählt.“

Das Parlament vertrete die Interessen aller Versicherten. Kreller erläutert weiter:

„Im Endeffekt ist es ein wichtiger Aspekt der Demokratieentwicklung auch in unserer Gesellschaft, dass es nicht nur darum geht, eine staatliche Einrichtung, die uns in verschiedener Art und Weise mit Sozialleistungen auch unter die Arme greift, entsprechend zu wählen, sondern es geht um unsere Einrichtungen, die wir dann im Wesentlichen auch mitgestalten.“

Einfluss der Krankenkassen

Auch Vertreter explizit christlicher Werte stehen zur Wahl. Ihre Listen stünden für „klar definierte“ Positionen. Krankenkassen hätten einen großen Einfluss auf die Versorgung und Betreuung von kranken und bedürftigen Menschen:

„Ich mache das vielleicht an einem kleinen Beispiel deutlich: Wenn es darum geht, im Bereich der Krankenkassen die Pflegestufe-Eingruppierung vorzunehmen, dann bedeutet es, dass wir einen großen Wert darauf legen, dass hier die Unterlagen intensiv geprüft werden und auf der anderen Seite auch festgestellt wird, wenn es Unterschiedlichkeiten gibt in den Einstufungen und es Grenzwerte gibt. Wir legen einen großen Wert darauf, dass es hier auch eine Vergünstigung oder eine Besserstellung auch der betroffenen Personen mit erreicht werden kann, aber immer auf der Basis dessen, was die gesetzlichen Grundlagen betrifft.“

Und für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeiternehmer-Organisationen spiele in dieser Hinsicht die christliche Motivation und die Glaubensgrundlagen eine wesentliche Rolle, fügt Kreller an: „Vor allem, wenn es darum geht, den Menschen im Mittelpunkt zu stellen und nicht die Institution.“

Bis 31. Mai sind alle Rentner, Rentnerinnen und alle Versicherten in Deutschland, die Beiträge zahlen und mindestens 16 Jahre alt sind, wahlberechtigt.

(radio horeb – mg)

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27. April 2023, 09:26