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Das Kruzifix bei der Papstmesse in Genf vom 21. Juni 2018 Das Kruzifix bei der Papstmesse in Genf vom 21. Juni 2018 

Schweiz: Bischofskonferenz löst Medienkommission auf

Seit 2022 ist die Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz unbesetzt. Nun haben die Schweizer Bischöfe beschlossen, die Medienkommission ganz aufzulösen. Die Medienarbeit solle vor allem in den Bistümern erfolgen. Auch ohne Kommission will Weihbischof Alain de Raemy Medienbischof bleiben.

Wie die Schweizer Bischofskonferenz in einem Schreiben vom 16. Februar mitteilt, hätten die Bischöfe bei ihrer letzten Vollversammlung in Mariastein „festgestellt, dass der einst bei der Gründung vorhandene Bedarf für die Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit deutlich weniger besteht beziehungsweise heutzutage andere Gefäße angebrachter scheinen“.

„Keine triftigen Gründe mehr“

Die Medienkommission habe bereits „im Laufe der Jahre 2020-2021 festgestellt, dass sich die Parameter änderten, und ihre Mitglieder hatten ihr Mandat bereits per 31. Dezember 2021 niedergelegt“. Zu einem ähnlichen Schluss sei die neue Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz, Julia Moreno, im August 2022 gekommen.

Entsprechend habe das Präsidium der Schweizer Bischofskonferenz Ende Januar beschlossen, die Medienkommission zum 31. März aufzulösen. Es gebe „keine triftigen Gründe mehr“, um die Arbeit der Kommission weiterzuführen. Die Medienarbeit der Bischöfe solle auf diözesaner oder sprachregionaler Ebene angegangen werden – „im Einvernehmen und in Zusammenarbeit mit dem Kommunikationsdienst der Schweizer Bischofskonferenz“.

Lob für Mariano Tschuor

Jeder Diözesanbischof solle hier „das Seine leisten dürfen“. Stattdessen wollen die Schweizer Bischöfe einen Beirat einrichten und ein „aggiornamento der Kommunikationsstrategien“ begleiten, „der in erster Linie eine Klärung und Stärkung der Synergien mit den Kommunikationsverantwortlichen auf Diözesanebene impliziert“.

Laut dem Schreiben betont das Präsidium der Schweizer Bischofskonferenz „nachdrücklich, dass die Kommission in den vergangenen Jahren ihren Auftrag äußerst gewissenhaft und mit Herzblut erfüllt hat – nicht zuletzt unter der Federführung von Mariano Tschuo“. Die Schweizer Bischofskonferenz, allen voran Medienbischof Alain de Raemy, seien „den jetzigen und einstigen Mitgliedern für ihren wertvollen Beitrag zutiefst dankbar“.

Alain de Raemy bleibt Medienbischof

Wann der geplante Beirat seine Arbeit beginnen soll, ist unklar. Sprecherin Julia Moreno teilte auf Anfrage von kath.ch mit, dass es auch ohne Medienkommission einen Medienbischof geben werde und Weihbischof Alain de Raemy Medienbischof bleibe.

(kath.ch – mg)

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18. Februar 2023, 13:29