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Auch in Wien hat es geschneit Auch in Wien hat es geschneit  (AFP or licensors)

Österreich: Caritas bittet um Hilfe in Kältezeit

Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien, hat angesichts des Kälte- und Wintereinbruchs zu Solidarität aufgerufen: „Je tiefer die Temperaturen umso wichtiger ist jetzt unsere Hilfe". Die Winternothilfe der Caritas bittet deshalb zu Sachspenden, wie Schlafsäcke, Winterjacken oder Schuhe für Obdachlose.

„Mehr Not bedeutet mehr Hilfe und mehr Spendenbedarf!", erklärte Schwertner in einer Pressemitteilung am Sonntag. Die Caritas appellierte auch, das Angebot des Kältetelefons (01/480 45 53) zu nutzen, das in dieser Wintersaison bereits knapp 5.800 Anrufe verzeichnete.

Aktuell würden sich die Sachspendenlager der Caritas der Erzdiözese Wien leeren. „Ohne Spenden ist ein großer Teil unserer Hilfe jetzt nicht möglich - egal, ob Suppenbusse, Streetwork oder das Verteilen von warmen Mahlzeiten", erläuterte Schwertner. Die Spenden können in den Caritasläden - den „carlas" -, in der Gruft oder auch im Caritas-Notquartier in Meidling abgegeben werden. Hilfe sei aber auch mit der Spende eines Gruft Winterpakets um 70 Euro möglich, so Schwertner. „Unser Motto muss lauten, dass jetzt möglichst niemand bei der Kälte unversorgt bleibt."

„Menschen jetzt noch rechtzeitig in Notquartieren unterbringen oder sie mit winterfesten Schlafsäcken und warmer Kleidung ausstatten“

 

Zehn Jahre Kältetelefon

Konkret helfen könne man aber auch mit einem Anruf beim Kältetelefon, betonte Peter. „Je mehr Menschen die kostenlose Nummer 01/480 45 53 in ihrem Handy speichern, um uns Schlafplätze von Betroffenen zu melden, umso mehr Hilfe können wir leisten." Die Leitungen des Caritas-Kältetelefons wurde im November zum zehnten Mal freigeschaltet. Waren es zu Beginn rund 500 Anrufe pro Wintersaison, wurde die Nummer allein im vergangenen Jahr über 8.000 Mal gewählt.

Insgesamt stellt die Caritas in Wien 2.011 Notquartiers-, Schlaf- und Wohnplätze zur Verfügung. Die Zahl der Notquartiersbetten konnte gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien um weitere 129 Betten aufgestockt werden. Aktuell gebe es auch noch freie Betten in den Notquartieren, informierte Schwertner. Zusätzlich seien seit Anfang November Streetwork-Teams auf Wiens Straßen im Einsatz.

Ferner wurde das Wärmestuben-Angebot ausgebaut: 38 Pfarren und ein Verein öffnen von Dezember bis März ihre Türen. Erstmals öffnete auch eine Wärmestube in Mödling in Niederösterreich, sowie eine eigene Wärmestube für Frauen - mit Kinderbetreuung und Hygieneartikeln. Zusätzlich werden dieses Jahr auch Speisen zum Mitnehmen angeboten. „Vergangenes Jahr konnten über 10.800 Menschen an 289 Tagen in den Wärmestuben unterstützt werden", so Schwertner.

(kap - sst)

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22. Januar 2023, 16:30