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Renovabis Hauptgeschäftsführer P. Thomas Schwartz  bei Radio Vatikan Renovabis Hauptgeschäftsführer P. Thomas Schwartz bei Radio Vatikan  

Renovabis zu Rupnik: Hinweise auf Missbrauch melden

Das Osteuropahilfswerk Renovabis ist „erschüttert" über die Missbrauchsvorwürfe gegen den Jesuitenpater Marko Ivan Rupnik, ein früherer Projektpartner des Hilfswerks. Rupnik wird geistlicher und sexueller Missbrauch vorgeworfen. Renovabis Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz rief in einer Pressemitteilung vom Freitag dazu auf, „Hinweise auf unpassendes und strafbares Verhalten von Pater Rupnik zu geben." Das Hilfswerk habe erst aus den Medien von den Vorwürfen erfahren.

Mehrere Ordensfrauen aus Slowenien hatten dem international bekannten Ordensmann Anfang Dezember geistlichen und sexuellen Missbrauch vorgeworfen. Die Vorfälle sollen sich in den 1990er-Jahren ereignet haben. Rupnik hat als Künstler zahlreiche Mosaike in Kirchen und Kapellen verschiedener Länder geschaffen. Wie Renovabis nun mitteilte, wurde er auch von dem Hilfswerk als Projektpartner unterstützt. 

„Bei sexuellem Missbrauch hat Renovabis eine kompromisslose Haltung“, betonte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Schwartz. Dies gelte auch für Projektpartner. In den Anfangsjahren des Hilfswerks habe Rupnik Förderungen für Stipendien von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Osteuropa zum Studium am römischen Institut Aletti erhalten. Zudem sei 1993 die Communitas Loyola von Schwestern im Erzbistum Ljubljana in Slowenien unterstützt worden. Deren Exerzitienhaus wurde ausdrücklich in aktuellen Anschuldigungen gegen Pater Rupnik als Ort mutmaßlichen Missbrauchs genannt.

„Bei sexuellem Missbrauch hat Renovabis eine kompromisslose Haltung“

Stipendiaten der Jahrgänge 1992 bis 1995 gesucht

Renovabis kündigte an, den Vorwürfen nachzugehen und rief zur Aufklärung auf. Insbesondere sollen Stipendiatinnen und Stipendiaten aus den Jahren 1993 bis 1995 ausfindig gemacht werden. Sie werden ermutigt, mögliche Hinweise auf unpassendes und strafbares Verhalten von Pater Rupnik zu geben. „An einem offenen Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt führt kein Weg vorbei“, so Schwartz in der Pressemitteilung von Renovabis. Nur so könne Aufarbeitung gelingen und in Zukunft Straftaten vermieden werden.

„An einem offenen Umgang mit dem Thema sexualisierte Gewalt führt kein Weg vorbei“

(pm - sst) 

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23. Dezember 2022, 10:52