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Der Tagungsort: Das Angelicum in Rom Der Tagungsort: Das Angelicum in Rom 

Pro Oriente tagt in Rom zum Thema Synodalität und Ostkirchen

Mit zwei Symposien will die Stiftung Pro Oriente die synodalen Erfahrungen der orientalischen Kirchen für den laufenden Synodalen Prozess in der Katholischen Kirche fruchtbar machen. Die beiden Tagungen am 23./24. und 25./26. November im Angelicum in Rom stehen unter dem Motto „Listening to the East".

Die erste Tagung ist den synodalen Traditionen der Syrisch-orthodoxen Kirche und der Kirche des Ostens gewidmet. Die zweite Tagung widmet sich den Erfahrungen der Koptisch-orthodoxen, Äthiopisch-orthodoxen, Armenisch-apostolischen und weiteren Kirchen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Dienstag.

Katholikos-Patriarch Mar Awa III. eröffnet Tagung

Die erste Tagung steht unter dem Motto: „Listening to the East - Synodality in the Syriac Orthodox and Church of the East Traditions". Grußworte sprechen der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, sowie der Leiter des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch. Auf der Redner-Liste stehen auch Angelicum-Rektor Prof. Thomas Joseph White und Pro Oriente-Präsident Alfons Kloss, der auch ein Grußwort des Pro Oriente-Kuratoriumsvorsitzenden Kardinal Christoph Schönborn verlesen wird. Im Anschluss wird der assyrische Katholikos-Patriarch Mar Awa III. den Eröffnungsvortrag halten. Er spricht am Mittwochabend über die Theologie der Synodalität in der Kirche des Ostens.

Am Donnerstag werden Mor Polycarpus Aydin (syrisch-orthodoxe Kirche) und Mar Paulus Benjamin (Kirche des Ostens) synodale Grundlagen und praktische Erfahrungen in ihren Kirchen beleuchten. Workshops beschäftigen sich zudem mit den Themen Jugend, Laien, Frauen und monastisches Leben/Klerus. Über Synodalität in ökumenischen Netzwerken sprechen die Theologin und frühere Generalsekretärin des Nahost-Kirchenrats Souraya Bechealany sowie Ruth Mathen von den „Christian Conference of Asia".

Vielfalt der Ostkirchen

Die zweite Tagung steht unter dem Titel „Listening to the East - Synodality in Oriental Orthodox Church Traditions". Zu den Eröffnungsrednern wird neben Rektor White, Kardinal Koch und Präsident Kloss auch Bischof Luis Marin de San Martin, Untersekretär des römischen Synodensekretariats, zählen. Den Eröffnungsvortrag am Freitag hält der armenisch-apostolische Erzbischof Khajag Barsamian. Die Erfahrungen der Koptisch-orthodoxen Kirche bringt in der Folge Bischof Anba Kyrillos ein, Fr. Daniel Seifemichael Feleke berichtet aus der Äthiopisch-orthodoxen Kirche.

Weitere Vorträge halten Bischof Theophilose Kuriakose von der Malankara Syrisch-orthodoxen Kirche, die armenische Theologin Ani Ghazaryan Drissi, der armenisch-apostolische Bischof Armash Nalbandian und der Theologe Prof. Baby Varghese von der Malankara Orthodox-syrischen Kirche. Auch bei dieser zweiten Tagung gibt es Workshops zu den Themen Jugend, Frauen, Laien und monastisches Leben.

Aus Österreich sind in Rom neben Pro Oriente-Präsident Kloss und Prof. Winkler u.a. der Dekan der Grazer Theologischen Fakultät, Prof. Pablo Argarate, und der Salzburger Ostkirchenexperte Aho Shemunkasho mit dabei. Die Konferenz kann auch im Livestream mitverfolgt werden.

Kooperation mit Vatikan - Gute Einbettung in Synodalen Prozess

Die Stiftung „Pro Oriente" veranstaltet die beiden Konferenzen gemeinsam mit dem Institut für Ökumenische Studien (IES) der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum).  Das Projekt steht unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und des Generalsekretariats der Bischofssynode. Damit soll eine gute Einbettung in den Synodalen Prozess und in die Vorbereitung der Römischen Bischofssynode im Herbst 2023 und 2024 gewährleistet werden.

Eine weitere Konferenz fand bereits vom 2. bis 5. November statt und war den Erfahrungen der orthodoxen Kirchen mit Synodalität gewidmet. Die Ergebnisse aller drei Konferenzen sollen in Form eines Dokumentarfilms präsentiert werden, der in verschiedenen Sprachen produziert und im Fernsehen ausgestrahlt wird. Zusätzlich ist ein Tagungsband in Buchform geplant.

(kap - sst)

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22. November 2022, 11:03